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Inhalt Parlamentarischer NordSüdDialog
Editorial
Parlamentarischer NordSüdDialog
Launch des Demokratiepolitischen Bildungsprogrammes in Lusaka
Zweites Jugend-INDABA im österreichischen Parlament
Schwerpunkt: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
SDG 16 - das Unmögliche erreichen!
Inklusive Gesellschaften in Afrika
Der Zusammenhang zwischen SDGs 16 und 10
Hinweise und Veranstaltungen
Development Lost in Contradiction?
Fem*Friday #11 DENA & Lionoir
Südafrika - frei und doch diskriminiert
Wir wünschen allen unseren Leser*innen Frohe Weihnachten und besinnliche Feiertage!
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser unseres Newsletters!
 
In dieser Ausgabe widmen wir uns dem SDG 16, das unter anderem darauf hinzielt, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufzubauen, um somit eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Der Parlamentarische NordSüdDialog fördert seit seinen Anfängen im Jahr 2006 unmittelbar die Stärkung von demokratiepolitischen Institutionen. Durch die Zusammenarbeit zwischen dem Österreichischen Parlament und Parlamenten aus dem Südlichen Afrika werden in unterschiedlichen Ansätzen und Methoden die Effizienz der technischen Infrastrukturen erhöht, Aufsichts- und Kontrollfunktionen  gestärkt und partizipative Strukturen geschaffen, die die Menschen mit einbeziehen.
 
Das UNDP, das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, schätzt, dass in den Ländern des Globalen Südens jährlich ein Schaden von mehr als 1,2 Trillion US Dollar durch Korruption, Betrug und Steuervermeidung entsteht. Geld, das für Programme der Armutsbekämpfung, Gleichstellung der Geschlechter, oder Bildung und Gesundheit und die Umsetzung der Sustainable Development Goals gebraucht wird. Es ist demnach von größter Bedeutung, dass jene Institutionen eines Staates gestärkt werden, die diesen Entwicklungen entgegenwirken. Die internationale Zusammenarbeit zum Aufbau von Kapazitäten ist in diesem Zusammenhang äußerst wichtig - der Parlamentarische NordSüdDialog hat seinen Teil beigetragen!

Ihre
Jutta Kepplinger
Projektleiterin Parlamentarischer NordSüdDialog
Parlamentarischer NordSüdDialog
Launch des Demokratiepolitischen Bildungsprogrammes in Lusaka
Am 15. Oktober 2019 wurde das Educational Programme for Zambian Learners offiziell in der National Assembly of Zambia in Lusaka vorgestellt. Das Programme war ein zentraler Inhalt der Kooperation zwischen dem österreichischen und dem sambischen Parlament über die vergangenen drei Jahre hinweg und zielt darauf ab, dass Schüler*innen und junge Menschen durch demokratiepolitische Bildung zu informierten und aktiv partizipatierenden Bürger*innen werden. Dafür stellt das sambische Parlament nun edukative Angebote zur Verfügung, die zukünftig beim Besuch der Nationalversammlung eingesetzt werden.

Nähere Informationen auf unserer Homepage
Zweites Jugend-INDABA im österreichischen Parlament
Die eigene Stimme wahrnehmen und erheben und damit an der Gestaltung der eigenen Zukunft mitwirken – diese Zielsetzung konnte auch beim Zweiten Jugend-INDABA „Your SDGs – Your Voice“ am 14. November 2019 eindrucksvoll umgesetzt werden. Die eingeladenen Schüler*innen dreier Schulklassen aus Wien und Oberösterreich diskutierten angeregt und interessiert mit den anwesenden Abgeordneten über die Sustainable Development Goals, und welche Herausforderungen bei deren Umsetzung bestehen, aber auch, wie jede/r Einzelne ihren bzw. seinen Teil beitragen kann.

Nähere Informationen auf unserer Homepage

>>> ÖFSE Artikel über das Zweite Jugend-INDABA im Parlament
Schwerpunkt: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
Ohne stabile, inklusive Gesellschaften und gute Regierungsführung ist Entwicklung nachgewiesenermaßen nicht umsetzbar. Staaten, in denen Konflikte herrschen, weisen auch die niedrigsten Werte ökonomischer, sozialer und politischer Entwicklungsindikatoren auf. Das SDG 16 zielt darauf ab, friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung zu fördern sowie allen Menschen Zugang zur Justiz zu ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige Institutionen auf allen Ebenen aufzubauen. Dazu fordert Ziel 16 die Verringerung aller Formen von Gewalt, die Beendigung von Folter und die Bekämpfung aller Formen organisierter Kriminalität.  Zudem sollen Korruption und Bestechung sowie illegale Waffen- und Finanzströme deutlich verringert werden.
SDG 16 - das Unmögliche erreichen!
In den Sustainable Development Goals - konkret im SDG 16 - hat die internationale Staatengemeinschaft erstmals auf die zentrale Rolle effektiver, rechenschaftspflichtiger und inklusiver Institutionen für die nachhaltige Entwicklung hingewiesen. Dies ist nicht nur in sich selbst eine wichtige Zielsetzung, sondern auch Voraussetzung für die Erreichung der übrigen SDGs. Der Autor des Artikels argumentiert, dass der politische Wille, Wirtschaftswachstum, aber auch die Qualität internationaler Hilfe von entscheidender Bedeutung sind. 

Whaites, Alan: Achieving the impossible: can we be SDG 16 believers? In: GovNet Background PaperNo2, 2016.
Inklusive Gesellschaften in Afrika
Die Probleme, die durch die Zielsetzungen des SDG 16 adressiert werden, haben ihre Wurzeln in ungleichen gesellschaftlichen Strukturen, die wiederum auf das das Fehlen von ausgeglichenen Möglichkeiten für ALLE zurückzuführen sind. Diese gleichen Möglichkeiten für alle stellen die Grundvoraussetzung dafür dar, dass eine Gesellschaft und ein Staat seine vollen Entwicklungsmöglichkeiten ausschöpfen kann. In ihrem Artikel analysieren die Autoren das soziale Zentrum der Gesellschaft, die Familie, und zeigen deren Veränderung und Bedeutung im afrikanischen Kontext.

Makiwane, M. & Ch. Kaunda: Families and inclusive societies in Africa. Human Sciences Research Council, South Africa. Paper presented at the Observance of the 2018 International Day of Families, United Nations, New York, 15-16 May 2018.
Der Zusammenhang zwischen SDGs 16 und 10
Die zentrale Fragestellung im vorliegenden Artikel ist, ob und in wieweit sich unterschiedliche Niveaus und Typen gesellschaftlicher Ungleichheiten (SDG 10)  auf die Erosion demokratischer Institutionen und Strukturen auswirken und somit zu einem weniger inklusiven politischen System führen (SDG 16). Die Autor*innen zeigen, dass ökonomische Ungleichheiten kaum Auswirkungen auf politische Stabilität haben, während bspw. der ungleiche Zugang zu Gesundheit und Bildung eine hohe Korrelation mit der Tendenz zur Autokratisierung aufweist.

Leininger, J., A. Lührmann & R. Sigman: The relevance of social policies for democracy; preventing autocratisation through synergies between SDG 10 and SDG 16. Discussion Paper, No. 7/2019. German Development Institute (DIE), Bonn, 2019.
Hinweise und Veranstaltungen
Development Lost in Contradiction?
Incoherent policies adversely affect development in both partner countries in the so-called Global South and donor countries.  While in the Global South the economic and social costs of incoherent policies often affect the poorest in the country, incoherent policies create costly inefficiencies in the donor countries themselves.

PANEL DISCUSSION on the challenges of Policy Coherence for Sustainable Development for the South and North

Date: Tuesday, 10th of December 2019, 19.00 –  20.30
Venue: Presseclub Concordia, Bankgasse 8, 1010 Vienna

Information & registration on the Homepage of AG Globale Verantwortung
Fem*Friday #11 DENA & Lionoir
Bei der Konzertreihe Fem*Friday dreht sich alles ausschließlich um Frauen* auf der Bühne. Um den weltweit männlich dominierten Konzertbühnen entgegenzuwirken, wird auf die musikalische Exzellenz von Frauen* und ihre starke Bühnenpräsenz gesetzt.

Datum: Freitag, 13. Dezember 2019, 19.30 Uhr
Ort: Weltmuseum Wien, Heldenplatz, 1010 Wien

Nähere Informationen auf der Homepage von Kulturen in Bewegung
Südafrika - frei und doch diskriminiert
Im Jahr 2015 begannen in Südafrika Proteste, welche 2017 die Einführung freier tertiärer Bildung für sozioökonomisch benachteiligte Studierende bewirkten. Erstmals war vorwiegend die häufig als born free bezeichnete Generation auf der Straße, welche in der Postapartheid aufwuchs und von den sozioökonomischen Veränderungen und den politischen Freiheiten profitierte. Welche generationellen Konflikte und Solidaritäten existieren zwischen den born frees und der Elterngeneration, die gegen die Apartheid gekämpft hat?

Datum: Donnerstag, 19. Dezember 2019, 19.00 Uhr
Ort: SADOCC-Bibliothek, Favoritenstraße 38/18/1, 1040 Wien

Nähere Informationen auf der Homepage des SADOCC
Wir wünschen allen unseren Leser*innen Frohe Weihnachten und besinnliche Feiertage!