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Sehr geehrte AWEPA-Mitglieder, |
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Liebe Leser_innen unseres Newsletters!
„Na und? Es ist 2016!“
Christan Kern kommentierte seine Anwesenheit als erster österreichischer Bundeskanzler bei der Abschlusskundgebung einer Regenbogenparade mit „Na und? Es ist 2016“. Genau, es ist 2016. In Orlando hat ein Amokläufer in einem LGBTI Klub 49 Menschen ermordet und 53 verletzt. Im April diesen Jahres wurde in Bangladesch ein LGBTI Redakteur ermordet, mit ihm sein Partner. Am Sonntag, den 26. Juni 2016, wurde eine friedliche Kundgebung für LGBTI-Rechte in Istanbul untersagt. Aktivist_innen gingen dennoch für ihre Rechte auf die Straße. Gegen sie wurde gewaltsam vorgegangen.
Unfassbar aber wahr: Im Jahr 2016 gibt es in 80 Ländern Gesetze, die gleichgeschlechtliche Beziehungen kriminalisieren. Millionen Menschen setzten sich tagtäglich einer Strafe, dem Freiheitsentzug oder sogar der Gefahr der Todesstrafe aus, weil sie eine Person des gleichen Geschlechts lieben. Richtig, im Jahr 2016.
Diskriminierende Gesetze kann man ändern, dafür müssen auch diskriminierende und hasserfüllte Einstellungen geändert werden. Uns Abgeordneten der nationalen und regionalen Parlamente kommt darin eine zentrale Rolle zu: Wir verabschieden Gesetze, diskriminierende wie nicht-diskriminierende. Wir haben persönliche Einstellungen, wir vertreten Parteien, die sich für den Anti-Diskriminierungsschutz einsetzen oder gezielt diskriminieren. Über diverse Netzwerke wie AWEPA kämpfe ich mit zahlreichen Kolleg_innen, dass diskriminierende Gesetze im Jahr 2016 nicht mehr verabschiedet, sondern schleunigst geändert werden, gemeinsam mit den Einstellungen der Gesetzgeber_innen dahinter. Besonders in vielen Ländern Afrikas ist in dieser Hinsicht noch eine Menge zu tun. Ich fürchte, wir werden im Jahr 2016 nicht fertig werden, eine Welt zu schaffen, wo Menschen - unabhängig davon, wen sie lieben - respektiert werden.
Mit besten Grüßen,
Abg.z.NR Petra Bayr, MA
Vorsitzende der AWEPA Sektion Österreich
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Inhalt |
Newsletter Nr.62/2016 |
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Hinweise und Veranstaltungen
State-sponsored Homophobia
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In der aktuellen Ausgabe der Untersuchung zur Diskriminierung von LGTBI Personen wird für jede Weltregion ausführlich dargestellt, welche legislativen Rahmenbedingungen in Bezug auf die sexuelle Orientierung von Menschen im jeweiligen Land aufrecht sind. Zusätzliche Informationen beschreiben den Kontext um nachvollziehen zu können, wie sich Gesetze auf das Leben der Betroffenen konkret auswirken. Offensichtlich wird dabei die Willkür, mit welcher Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert und verfolgt werden - teils sogar bis hin zur Todesstrafe!
Carroll, A., "State Sponsored Homophobia 2016: A world survey of sexual orientation laws: criminalisation, protection and recognition." (Geneva; ILGA, May 2016).
ILGA Homepage (International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association) mit zahlreichen weiteren Informationen.
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