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Sehr geehrte AWEPA-Mitglieder,

sehr geehrte LeserInnen unseres elektronischen Newsletters,

2010 begeht die Europäische Union das „Europäische Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung“. Im Rahmen der Präsentation eines EU-Aktionsplans, der schnellere Fortschritte bei der Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele bringen soll, rief Präsident Barroso  den EU-Mitgliedstaaten ins Gedächtnis, dass die Herausforderung der Armutsbekämpfung nicht an den Grenzen der EU Halt machen dürfen. Er verspricht den Partnern im Süden mehr und bessere Hilfe auf Grundlage von kohärenter Politik. Nähere Infos dazu finden sie im Newsletter.

Wirksame Hilfe wollen auch Österreichs NGOs leisten und arbeiten daher aktuell im Rahmen von Workshops an einer Neudefinition ihrer Rolle im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit. Eine wichtige Frage ist dabei, welche politischen und finanziellen Rahmenbedingungen es braucht, um Entwicklungszusammenarbeit wirksam gestalten zu können.

Mit dieser Frage beschäftigte sich auch AWEPA in seinem SADC Parliamentary Forum, das von 27. bis 29. April in Arusha/Tansania stattfand. Intensiv wurde der Frage nachgegangen, was ParlamentarierInnen leisten können und müssen, um die Wirksamkeit von Entwicklungszusammenarbeit zu gewährleisten. Zugleich wurde aber auch festgelegt, was nötig ist, um den gestellten Aufgaben auch nachkommen zu können. Näheres dazu finden Sie ebenfalls im Newsletter.

Einigkeit herrscht sowohl bei ParlamentarierInnen im Süden als auch den NGOs im Norden, dass ein Bekenntnis zur wirksamen Entwicklungszusammenarbeit sich auch entsprechend in Zahlen niederschlagen muss. Positives Beispiel ist in diesem Zusammenhang Belgien, das heuer trotz der Finanzkrise erstmals 0,7% seines BNE für Entwicklungszusammenarbeit aufwendet und somit das 2005 von allen EU Mitgliedsstaaten unterzeichnete Ziel erreicht.

Österreich verwendete laut aktuellem OECD Bericht 2009 nur 0,3% seines BNE für die Entwicklungszusammenarbeit und gehört somit zu den europäischen Schlusslichtern, gemeinsam mit Griechenland, Italien und Portugal.

Der eingangs erwähnte EU Aktionsplan fordert die EU-Mitgliedstaaten auf realistische und überprüfbare Jahresaktionspläne für die Erreichung festzulegen und die ersten Pläne noch vor September 2010 zu veröffentlichen.


Für das Nord-Süd Dialog Team

Mag. Jutta Kepplinger
Projektleiterin

www.nordsued-dialog.org

Inhalt Newsletter Nr. 11/2010
Evaluierung des Projekts "Parlamentarischer Nord-Süd Dialog"
EU-Kommission beschließt Aktionsplan für Entwicklungszusammenarbeit
AWEPA SADC Regional Parliamentary Seminar „The new Aid Architecture, Parliamentary Action, and Mutual Assessment Reviews”
Zivilgesellschaftlicher Workshop in Paris über die Rolle von Parlamenten in der EZA
CSO Development Effectiveness in Österreich 2009/10
Bucherscheinung: Petra C. Gruber (Hrsg.): Wie wir überleben!
Sensibilisierungsworkshops zum Thema "Gender und Gesetzgebung" in Uganda
Eröffnung Fotoausstellung: "Moved Generations"
Buchpräsentation: Die Zukunft der Landwirtschaft ist biologisch!
Vortrag mit Diskussion: Conflicts and conflict resolution in Nigeria
Studienvorstellung: Europa in Afrika - Afrika in Europa
Aktuelles
Evaluierung des Projekts "Parlamentarischer Nord-Süd Dialog"
In den Monaten Februar und März  2010 wurde eine Evaluierung des Projekts „Parlamentarischer Nord-Süd Dialog“ von der AGEG Consultants eG durchgeführt. Mittels quantitativer und qualitativer Methoden wurden die Erfolge der letzten 4 Projektjahre im österreichischen und im mosambikanischen Parlament analysiert.

Die Evaluierung wurde Mitte April vollständig abgeschlossen und ab Mitte Mai finden Sie eine Zusammenfassung des Berichts auf der Projekt-Website unter dem Menüpunkt Projektnews.

>>> www.nordsued-dialog.org
EU-Kommission beschließt Aktionsplan für Entwicklungszusammenarbeit
Am 21. April 2010 hat die Europäische Kommission einen ehrgeizigen Aktionsplan angenommen, der schnellere Fortschritte bei der Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele bringen soll.

2009 war ein leichter Rückgang bei der EU-Hilfe auf 49 Mrd. EUR zu verzeichnen. Dies entspricht 0,42 % des EU-GNE, womit die EU noch weit davon entfernt ist, das gemeinsame Zwischenziel für 2010 von 0,56 % des EU-GNE und 2015 schließlich die Marke von 0,7 % des EU-GNE zu erreichen. Mit einem Anteil von über 50 % an der globalen Entwicklungshilfe ist die EU (Europäische Kommission plus Mitgliedsländer) jedoch weiterhin der weltweit größte Geber.

Die Kommission schlägt in ihrem Aktionsplan den Mitgliedsstaaten eine Reihe von Maßnahmen vor, wie eine Erhöhung der Mittel durch die Mitgliedsstaaten sichergestellt werden kann, und es wird die Notwendigkeit innovativer Finanzierungsquellen betont. Der Aktionsplan befasst sich auch mit der Qualität der Hilfe und will die Entwicklungshilfe wirksamer machen, indem die Aufgaben und die Verantwortung innerhalb der EU geteilt werden, um so sicherzustellen, dass es unter den Empfängerländern keine „Stiefkinder“ gibt. Desweiteren will die Kommission gewährleisten, dass ihre gesamte Politik kohärent mit den definierten Entwicklungszielen ist.

Die 12 konkreten Punkte des Aktionsplans finden Sie hier:

>>> EU-Aktionsplan

Reaktion österreichischer Abgeordneter finden Sie hier:
 
Reaktion der AG Globale Verantwortung:
 
AWEPA SADC Regional Parliamentary Seminar „The new Aid Architecture, Parliamentary Action, and Mutual Assessment Reviews”

Abgeordnete der nationalen und regionalen Parlamente der SADC (Southern African Development Community) Region trafen sich in der letzten Aprilwoche von 27. bis 29. April in Arusha/Tansania um zu diskutieren, wie sich ParlamentarierInnen besser in den Aid Effectiveness Prozess einbinden können. Einen Schwerpunkt stellte die Frage nach den Methoden dar, mit denen es gelingen soll ODA Flüsse vom Norden in den Süden besser kontrollieren zu können.  Regierungen sollen bezüglich der Qualität als auch der Quantität, der für ihr Land bezogenen Hilfe, zur Rechenschaft gezogen werden können.

Es wurde festgehalten, dass dies nur möglich ist, wenn Parlamente von Beginn an über die Verhandlungsprozesse zwischen Gebern und ihren Regierungen informiert sind und über alle ODA Beiträge, die in ihr Land fließen, rechtzeitig und ausreichend Daten erhalten. Dies ist derzeit nicht der Fall. Gefordert wurde von den Abgeordneten in diesem Zusammenhang auch ein Einblick in die Beiträge, die an zivilgesellschaftliche Organisationen gehen. Nur so sei es ihnen möglich entsprechenden Überblick zu haben und ihrer Aufgabe als Kontrollorgan zu entsprechen.

Die Abgeordneten merkten an, dass die rechtliche Voraussetzung für eine gute Kontrolle an sich in entsprechenden Gesetzen verankert ist, ihnen derzeit jedoch noch sehr oft die personellen Kapazitäten und auch die entsprechenden technischen Ausstattungen fehlen, um dieser Aufgabe gerecht zu werden.  Sie fordern hier Unterstützung von Seite der Geber, u.a. in Form von Programmen für Schulungen und Geldern für den Ankauf von technischen Ausstattungen. 

Am Ende der Veranstaltung wurde ein Papier ein „SADC Regional Parliamentary Plan of Action on Aid Effectiveness“ verabschiedet, der in den nächsten Tagen auf der AWEPA Homepage heruntergeladen werden kann.

>>> AWEPA SADC Regional Parliamentary Seminar

Zivilgesellschaftlicher Workshop in Paris über die Rolle von Parlamenten in der EZA
Die nationalen Parlamente bzw. das europäische Parlament spielen eine bedeutende Rolle im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Ihre Abgeordneten können einerseits als gewählte RepräsentantInnen der Bevölkerung legitimen, demokratischen Druck auf ihre Regierungen ausüben, damit diese ihre vereinbarten Mittelzusagen für die Entwicklungszusammenarbeit erfüllen. Andererseits können Parlamente als Legislativorgan Einfluss auf die Gestaltung der Entwicklungspolitik ihrer Regierung nehmen.

Dieser bedeutenden Rolle der Parlamente sind sich auch die entwicklungspolitisch tätigen NGOs bewusst, die sich daher für eine verstärkte Kooperation mit ihren nationalen Parlamenten sowie dem europäischen Parlament einsetzen, um dadurch die demokratische Kontrolle entwicklungspolitischer Maßnahmen in Europa zu stärken.

In diesem Zusammenhang organisiert die Aid Watch-Arbeitsgruppe von CONCORD, dem europäischen Dachverband entwicklungspolitischer NGOs , von 27. - 28. Mai 2010 einen Workshop in Paris. Dieser wird die Möglichkeit bieten, sich über parlamentarische Arbeit im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit auf nationaler und europäischer Ebene zu informieren und Beispiele erfolgreicher Kooperationen zwischen Parlamenten und zivilgesellschaftlichen AkteurInnen im entwicklungspolitischen Bereich kennen zu lernen. Ziel des Workshops ist es, ein gegenseitiges Verständnis für die Arbeitsweisen und Möglichkeiten der Einflussnahme im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit zu erhalten und daraus resultierend eine gezielte Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen NGOs und nationalen Parlamenten bzw. dem europäischen Parlament zu erreichen.
CSO Development Effectiveness in Österreich 2009/10
Durch zivilgesellschaftliche Initiative wurde auf globaler Ebene das Open Forum on Development Effectiveness ins Leben gerufen, mit dem Ziel, möglichst viele Stimmen zu vereinen und ein gemeinsames Statement von Fördergebern, Süd-Regierungen und NGOs zu generieren, das Prinzipien, Maßnahmen und konkrete Handlungsanweisungen für eine effektive Entwicklungszusammenarbeit enthält. Dieses Statement soll in das Folgedokument der Paris Declaration on Aid Effectiveness und der Accra Agenda for Action (AAA) einfließen, das 2011 im Rahmen des IV. High Level Forum (HLF-IV) zu "Aid Effectiveness" der OECD in Seoul unterzeichnet werden soll.

In Österreich hat der Dachverband entwicklungspolitischer und humanitärer NGOs, die AG Globale Verantwortung, das Projekt "CSO Development Effectiveness in Österreich 2009/10" lanciert, das von der Austrian Development Agency (ADA) finanziert wird und der nationalen Vorbereitung auf die Beteiligung an dem globalen Open Forum Prozess dient. Das Projekt setzt sich intensiv mit der Thematik der Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit auseinander und bietet österreichischen NGOs einen Rahmen zum Informationsaustausch, einen Raum für politischen Diskurs sowie die Möglichkeit zur Mitgestaltung auf internationaler Ebene.

Umgesetzt wird das Projekt in Form von Workshops, einer zweitägigen nationalen Konsultation, die Anfang Juni 2010 stattfinden wird, sowie eines Multi-Stakeholder Meetings mit weiteren AkteurInnen der OEZA. Das Ergebnis dieser Aktivitäten dient als Input für das Open Forum on Development Effectiveness.

Weitere Informationen:

>>> AG Globale Verantwortung - CSO Development Effectiveness

>>> Open Forum on Development Effectiveness
Bucherscheinung: Petra C. Gruber (Hrsg.): Wie wir überleben!

Ernährung und Energie in Zeiten des Klimawandels

In Zeiten des Klimawandels, der Welternährungs-, Energie- und Finanzkrise werden Fragen nach der Versorgungssicherheit, Verteilungsgerechtigkeit und Ernährungssouveränität zunehmend brisanter. Angesichts über einer Milliarde hungernder Menschen und der voranschreitenden Degradierung unserer natürlichen Lebensgrundlagen offenbart sich die Unzulänglichkeit technokratischer Lösungsansätze. Eine fundamentale Korrektur unserer nicht zukunftsfähigen Lebensstile ist erforderlich.

Mit Beiträgen von:
Wolfgang Sachs, Helga Kromp-Kolb, Hans R. Herren, Uwe Hoering, Michael Hauser, Manfred Schnitzer, Josef Hoppichler, Markus Schermer, Florian J. Huber und Petra C. Gruber.

Die Herausgeberin:
Dr.in Petra C. Gruber, Geschäftsführerin des Instituts für Umwelt – Friede – Entwicklung (IUFE), Wien, Lektorin an der Universität Wien, Vorstandsmitglied Slow Food Linz

Weitere Informationen:

>>> Petra C. Gruber (Hrsg.): Wie wir überleben!

Veranstaltungen AWEPA International
Sensibilisierungsworkshops zum Thema "Gender und Gesetzgebung" in Uganda
Gemeinsam mit UWOPA (Ugandan Women Parliamentary Association) bietet AWEPA mehrere Sensibilisierungsworkshops zum Thema "Gender und Gesetzgebung" in der Zentralregion Ugandas an und richtet sich dabei an lokale Autoritäten, Bezirksräte, ParlamentarierInnen aus der Region und zivilgesellschaftliche Akteure.

Die Workshops dienen dazu, die Zielgruppen für genderbezogene Gesetzgebungen zu sensibilisieren, eine besseres Verständnis für das "Maputo Protocol on the Rights of Womenzu schaffen und die Unterstützung für die Verabschiedung des neuen ugandischen Heirats- und Scheidungsgesetzes auf lokaler Ebene zu forcieren.

Zeit: 10. - 12. Mai 2010
Ort: Wakiso/Uganda

Zeit: 
13. - 15. Mai 2010
Ort: Masaka/Uganda

Weitere Informationen:


>>> AWEPA Sensibilisierungsworkshops
Termine AWEPA Sektion Österreich
Eröffnung Fotoausstellung: "Moved Generations"
Perspektiven junger südafrikanischer KünstlerInnen. Fotokunst aus Südafrika.

Die Fotoausstellung Moved Generations ist von 17. Mai bis 30. Juni 2010 im Museum für Völkerkunde in Wien zu besichtigen und wird im Rahmen eines HIV Präventions- und Gesundheitsprojekts für Kinder und Jugendliche in Südafrika von der GEZA (Gemeinnützige Entwicklungszusammenarbeit GmbH) organisiert.

Gezeigt werden die Fotoprojekte dreier junger, südafrikanischer Künstlerinnen und Künstler. Ihre Werke gewähren Einblicke in das Leben der Menschen in Südafrika und thematisieren die südafrikanischen Wirklichkeiten in einer Zeit nach der Apartheid. Die KünstlerInnen setzen sich mit Armut, HIV/AIDS und Kriminalität als auch mit Herkunft und Tradition, Erinnerung und Vergessen, Tod und Trennung, Zukunftsperspektiven und Lebensfreude auseinander.

KünstlerInnen: Chelsea Maclachlan, George Tebogo Mahashe, Gareth Steele

Zeit: Montag, 17. Mai 2010, 19:00 Uhr
Ort: Museum für Völkerkunde, 1010 Wien, Neue Burg

Weitere Informationen:

>>> Moved Generations
Buchpräsentation: Die Zukunft der Landwirtschaft ist biologisch!

Ernährung in Zeiten des Klimawandels

Im Rahmen der Buchpräsentationen werden Zusammenhänge, Herausforderungen und Rahmenbedingungen für eine nachhaltige (Welt)Ernährung und biologische Landwirtschaft diskutiert.

Mit:
Herausgeberin Dr.in Petra C. Gruber, Geschäftsführerin des Instituts für Umwelt - Friede - Entwicklung, Lektorin an der Universität Wien, Vorstandsmitglied Slow Food Linz
Mag. Martin Tragler, Obmann BIO AUSTRIA Oberösterreich
Mag. Philipp Braun, Obmann Slow Food Linz

Moderation:
DI Susanne Maier, Bildung & Marketing BIO AUSTRIA Oberösterreich

Anschließend Brot vom Biobäcker Gragger und Wein.

Zeit: Montag, 17. Mai 2010, 19.30 Uhr
Ort: Landwirtschaftskammer OÖ, Auf der Gugl 3, 4021 Linz

Weitere Informationen:

>>> Einladung

Vortrag mit Diskussion: Conflicts and conflict resolution in Nigeria

Vortrag und Diskussion mit DI Jesse Ojobor/Nigeria (in englischer Sprache)

Nigeria’s population is estimated to be over 150 million people from over 250 ethnic groups speaking over 400 languages and dialects. The country is made up of upper and lower social classes rooted in culture/tribe, religion and regional politics. Nigeria is endowed with immense natural resources like crude oil, iron ore, coal, timber etc. Oil provides 95% of its foreign exchange earnings and about 80% of budgetary revenues.

According to the conflict theory, conflicts arise when individuals and tribal groups struggle to maximizes their benefits based on desires/greed, religious or ethnic ideologies. In Nigeria conflicts often do arise over which group in the six geo-political zones gets the larger allocation of money accrued from the sale of oil or/and control of natural resources. In any form or nature from which conflict may have risen, it can be seen as a medium for societal change and development (positive or negative). Resolving conflicts in Nigeria could therefore be said to be a very delicate process where there is no “one-size-fit-all” strategy but a continuous process from which peace and harmony are the only desired goals.

Zeit: Dienstag, 18. Mai 2010, 19:00 Uhr
Ort: AAI-Wien, Großer Saal, Türkenstraße 3, 1090 Wien

Weitere Informationen:

>>> Afro-Asiatisches Institut

Studienvorstellung: Europa in Afrika - Afrika in Europa

Eine soziologische Studie über Äthiopier, ihre Lebensverhältnisse, Vorstellungen von Europa und Wünsche nach Emigration und über Bilder von Afrika in Österreich

Afrika hat die am stärksten wachsende Bevölkerung der Erde; zugleich hat sich deren Lebensstandard in den vergangenen Jahrzehnten signifikant verschlechtert. Beides zusammen stellt eine ungeheure Herausforderung dar, auch für die reichen Länder des Nordens, da sich durch das starke Entwicklungsgefälle und die politische Instabilität und kriegerischen Auseinandersetzungen ein enormer Flüchtlings- und Migrationsdruck entwickelt hat.

Wie empfinden die Afrikaner ihre Situation heute? Was wissen Sie von Europa? Wollen alle emigrieren? Diese Fragen wurden untersucht im Rahmen einer Forschungsreise nach Äthiopien, einem der ärmsten Länder des afrikanischen Kontinents, die eine Gruppe von Studierenden des Instituts für Soziologie im vergangenen Herbst unter Leitung von Prof. Max Haller und Dr. Bernadette Müller (Institut für Soziologie der Universität Graz) unternommen hat. Es wurden dreihundert Menschen über ihre Lebensverhältnisse, ihr Wissen von Europa und ihre Vorstellungen und Wünsche im Hinblick auf Auswanderung befragt. Zugleich wurde das Bild der ÖsterreicherInnen im Hinblick von Afrika untersucht. Die Ergebnisse widerlegen eine Reihe weit verbreiteter Stereotypen und werfen neues Licht auf die Problematik der Entwicklungshilfe, die zuletzt immer mehr ins Kreuzfeuer der Kritik geraten ist.

Zeit: Donnerstag, 27. Mai 2010, 19:00 Uhr
Ort: AAI-Wien, Großer Saal, Türkenstraße 3, 1090 Wien

Weitere Informationen:

>>> Afro-Asiatisches Institut