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Sehr geehrte AWEPA-Mitglieder,

Sehr geehrte Leser und Leserinnen unseres elektronischen Newsletters,

Das neue Jahr startet für AWEPA International mit Veränderungen. Seit 1.1.2010 ist nun die Belgierin Miet Smet offiziell neue Präsidentin von AWEPA und auch der Organisationsname wurde mit Jahresbeginn, wie bei der Konferenz in Kapstadt beschlossen, auf European Parliamentarians WITH Africa geändert. Die Arbeit hingegen bleibt die Gleiche, Brücken zu bauen zwischen Europa und Afrika und das unentwegte Bemühen einen Beitrag zur Stärkung  demokratischer Strukturen auf dem afrikanischen Kontinent zu leisten.

Auch das mosambikanische Parlament startet das Jahr 2010 mit personellen Veränderungen. Am 12.Jänner wurde das im Herbst 2009 neu gewählte Parlament angelobt, dem nun erstmals in der Geschichte Mosambiks mit der bisherigen Vizepräsidentin Verónica Macamo Dlhovo eine Frau als Präsidentin vorsteht.

Die Arbeit hier in Österreich geht unverändert weiter und wird in den nächsten Wochen vor allem durch die Vorbereitung des Besuchs des mosambikanischen Parlamentspräsidenten Baptista Ismael Machaieie im Februar geprägt sein.

Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit im Frühjahr stellt die für Februar und März geplante Projektevaluierung dar, für die wir jetzt schon um Ihre Unterstützung bitten.

Wir hoffen, dass wir Ihnen auch 2010 wieder viele neue und interessante Informationen bieten können und würden uns freuen, wenn Sie unsere Arbeit auch im Jahr 2010 wieder zahlreich unterstützen würden.

Für das Nord-Süd Dialog Team,

Mag.a Jutta Kepplinger
Projektleiterin

Inhalt Newsletter Nr. 8/2009
Projektevaluierung im Februar
Miet Smet neue AWEPA-Präsidentin
Verónica Macamo Dlhovo zur neuen Parlamentspräsidentin in Mosambik gewählt
Besuch des mosambikanischen Parlamentsdirektors
AWEPA-Delegierter Wolfgang Pirklhuber für Weltbankmeeting in Burkina Faso
UN Development Cooperation Forum High Level Symposium in Wien
Klimawandel und parlamentarische Verantwortung
Bucherscheinung: "Why peace worked" von Lucia van den Bergh
AWEPA EU-Presidency Seminar in Madrid
SADOCC-Veranstaltung: Südafrika – zwischen Rezession und Aufschwung
Diskussionsveranstaltung: Florierende Geschäfte in Simbabwe?
Aktuelles
Projektevaluierung im Februar
Vom 23. bis zum 25. Februar 2010 wird eine Evaluierung des Projekts "Parlamentarischer Nord-Süd Dialog" durch die deutsche Evaluatorin Frau Luitgard Matuschka stattfinden, unter anderem mittels Fragebögen, die an die Abgeordneten und parlamentarischen MitarbeiterInnen verteilt werden. Wir bitten Sie bereits jetzt um Unterstützung durch Ihr Mitwirken bei dieser Evaluierung. Unsere Projektkonsulentin NR a. D. Inge Jäger wird Ihnen im Rahmen der Plenarsitzung am 29. Jänner diesbezüglich noch nähere Informationen zukommen lassen.

Herzlichen Dank - das Team des Parlamentarischen Nord-Süd Dialogs!
Miet Smet neue AWEPA-Präsidentin
Im Rahmen der Jubiläumskonferenz zum 25-jährigen Bestehen von AWEPA in Kapstadt wurde das langjährige AWEPA Council Mitglied, Miet Smet, einstimmig zur neuen AWEPA-Präsidentin gewählt. Am 1. Jänner 2010 trat sie ihr neues Amt an und löste damit den AWEPA-Gründer und langjährigen Präsidenten Dr. Jan Nico Scholten ab.

Miet Smet ist seit 2007 Abgeordnete des belgischen Senats und war davor lange Zeit Mitglied des Europäischen Parlaments und der belgischen Abgeordnetenkammer. Sie war zudem in den Jahren 1992 bis 1999 belgische Ministerin für Arbeit, Wirtschaft und Frauenangelegenheiten.

Zeitgleich mit der Ernennung von Miet Smet zur neuen Präsidentin wurde AWEPA mit 1. Jänner 2010 in "Association of European Parliamentarians with Africa" umbenannt, um damit die partnerschaftliche Beziehung zwischen den europäischen und afrikanischen Parlamenten zu unterstreichen.
Verónica Macamo Dlhovo zur neuen Parlamentspräsidentin in Mosambik gewählt
Am 28. Oktober 2009 wurde in Mosambik neben einem neuen Präsidenten auch ein neues Parlament gewählt, dessen Abgeordnete am 12. Jänner 2010 durch den wiedergewählten Präsidenten des Landes, Armando Guebuza, angelobt wurden. Die seit der Unabhängigkeit 1975 regierende FRELIMO-Partei konnte sich mit 191 der 250 Parlamentssitze eine klare Mehrheit gegenüber den Oppositionsparteien RENAMO (51 Sitze) und MDM (8 Sitze) sichern. Mit dem MDM (Movimento Democrático de Moçambique - Demokratische Bewegung Mosambiks) von Daviz Simango ist erstmals eine dritte Partei im mosambikanischen Parlament vertreten.

Im Rahmen der konstituierenden Sitzung am 12. Jänner, die den Beginn der VII. Legislaturperiode des mosambikanischen Parlaments markiert, wurde mit Verónica Macamo Dlhovo erstmals eine Frau zur Parlamentspräsidentin in Mosambik gewählt, die damit Eduardo Mulembwe nach 15 Jahren als Parlamentspräsidenten ablöst. Die Anhängerin der Regierungspartei FRELIMO und ehemalige Vizepräsidentin des Parlaments trat ohne Konkurrenz zur Wahl an, da von der Opposition keine Gegenkandidaten aufgestellt wurden. Sie wurde mit 192 Stimmen der 210 anwesenden Abgeordneten gewählt.

Nach einem Boykottaufruf des Präsidenten der Oppositionspartei RENAMO, Alfonso Dhlakama, blieben 35 der 51 RENAMO-Abgeordneten der konstituierenden Sitzung fern. Dhlakama wollte auf diese Weise gegen den Ausgang der Wahlen am 28. Oktober 2009 protestieren, da er der Regierungspartei FRELIMO Wahlbetrug vorwirft. 

Zusätzliche Informationen zu der neu gebildeten Regierung, der Besetzung der einzelnen Ministerien und der Bestellung der Provinzgouverneure finden Sie im aktuellen Mosambik Newsletter von Joseph Hanlon:

>>> Mozambique Nr. 154
Besuch des mosambikanischen Parlamentsdirektors
Im Rahmen des Projekts "Parlamentarischer Nord-Süd Dialog" wird der mosambikanische Parlamentsdirektor, Baptista Ismael Machaieie, gemeinsam mit einem parlamentarischen Mitarbeiter, vom 17. bis zum 19. Februar 2010 das österreichische Parlament besuchen.

Anfang Oktober 2009 nahmen Projektkonsulentin NR a. D. Inge Jäger und Projektleiterin Jutta Kepplinger an der jährlich statt findenden AWEPA Mosambik Donor Konferenz in Maputo teil. Im Rahmen des Aufenthalts war auch ein Zusammentreffen mit dem mosambikanischen Parlamentsdirektor eingeplant. Dieser zeigte sich im Gespräch erfreut über die Resultate des ersten Mitarbeitertrainings und bekundete das besondere Interesse des mosambikanischen Parlaments im Bereich des E-Laws. Daher wird der Fokus des 3-tägigen Aufenthalts vor allem in diesem Bereich liegen.
AWEPA-Delegierter Wolfgang Pirklhuber für Weltbankmeeting in Burkina Faso

Regionale Entwicklung im Spannungsfeld von Klimawandel und Finanzkrise

Beitrag von Wolfgang Pirklhuber, AWEPA-Mitglied der Sektion Österreich, Die Grünen

Als Mitglied von AWEPA wurde ich vom parlamentarischen Nord-Süd-Dialog angefragt an einem parlamentarischen Monitoring-Besuch des Parlamentarier-Netzwerks der Weltbank in Burkina Faso teilzunehmen. Unsere Delegation bestand aus 15 Abgeordneten aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Schweden, Österreich, aus Indien, Iran, Laos, Nepal und Vietnam sowie aus den afrikanischen Staaten Elfenbeinküste, Senegal, Mali, Kamerun und aus Kanada. Begleitet wurden wir von den MitarbeiterInnen der Weltbank und des PNoWB (siehe http://www.pnowb.org/ ).

Folgende vier Hauptthemen standen bei den „Field Visits“ im Mittelpunkt:

1) Maßnahmen gegen die Auswirkungen der globalen Finanzkrise auf Burkina Faso’s Wirtschaft und Entwicklung
2) Dezentralisierung und soziale Verantwortung
3) Bergbau / Rohstoff-Industrien und Verteilung der Gewinne
4) Einfluss von Reformen auf die Verbesserung des Investitionsklimas

Aktuell beläuft sich das Engagement der Weltbank in Burkina Faso auf 19 Projekte in vier regionalen Programmen und erreicht ein Investitionsvolumen von knapp 715 Millionen Dollar oder etwa 511 Mio €, erläuterte uns die Leiterin des Vor-Ort Büros der Weltbank Galina Y. Sotirova, eine gebürtige Bulgarin. Bis 2007 betrug das relativ stabile makroökonomische Wachstum jährlich etwa 6 %. Bis 2007 sank die Armutsrate deutlich, gleichzeitig stieg der Anteil der Bevölkerung mit Grundschulausbildung von 42 % im Jahr 1999 auf 72 % im Jahr 2007. Der Zugang zu Trinkwasser stieg von 54 % im Jahr 2004 auf 77 % im Jahr 2007.

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UN Development Cooperation Forum High Level Symposium in Wien

Das Development Cooperation Forum wurde im Rahmen des World Summit der Vereinten Nationen 2005 initiiert und trifft sich 2010 zum zweiten Mal.

Ziel des alle zwei Jahre stattfindenden Forums ist es:

• Die Entwicklung in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit einschließlich der Strategien, Maßnahmen und Finanzierung laufend zu überprüfen,

• Größerer Kohärenz zwischen den Entwicklungsaktivitäten von verschiedenen Entwicklungspartnern zu fördern

• Die normative und operationelle Verbindung in der Arbeit der Vereinten Nationen zu stärken

In Vorbereitung auf das nächste Forum fand im November ein von UN/DESA und dem österreichischen Außenministerium gemeinsam organisiertes erstes High Level Symposium in Wien statt, zu dem auch AWEPA und IPU mit einer Gruppe von 10 ParlamentarierInnen aus Afrika und Europa eingeladen waren. Als Vertreterin des österreichischen Parlaments nahm NR Petra Bayr an der Veranstaltung teil.

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Klimawandel und parlamentarische Verantwortung

Der Klimagipfel in Kopenhagen endete mit einem Minimalkonsens, der zahlreiche Entscheidungen in die Zukunft verlegt.

Vom 7.-18. Dezember trafen sich Tausende Delegierte, Umweltaktivisten, Lobbyisten sowie Staats- und Regierungschefs aus 192 Ländern in Kopenhagen. Ziel der 15. Klimakonferenz COP-15 war es, ein gerechtes, effektives und wissenschaftsbasiertes Abkommen zu verabschieden, das die globale Erwärmung deutlich unter 2°C halten wird und die besonders Betroffenen bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützt. Diese Hoffnungen konnten jedoch nicht erfüllt werden.

Der Klimagipfel und vor allem sein Ende lassen vieles offen, über das in den kommenden Jahren weiter verhandelt und gerungen werden wird. Eine wichtige Rolle in diesen zähen Bemühungen tragen ParlamentarierInnen, denn sie sind mit notwendigen Änderungen politischer Rahmenbedingungen befasst. Derartige Änderungen sind mit oder ohne konkretes Abkommen auf allen nationalen Ebenen Voraussetzung für eine klimagerechte Politik und nachhaltiges Wirtschaften. Wichtig ist jedoch auch die internationale, globale Ebene, denn Umweltvernichtung und die Auswirkungen des Klimawandels lassen sich nicht nationalstaatlich begrenzen.

AWEPA (Association of European Parliamentarians with Africa) weist in seinen Aufrufen seit Jahren darauf hin, dass die Industrieländer für den größten Teil der Treibhausgase in der Atmosphäre verantwortlich sind. Die Entwicklungsländer haben dadurch mit den Folgen einer Klimaänderung zu kämpfen, die von ihnen nur in geringem Ausmaß mitverschuldet wurde. Dies trifft vor allem auf die afrikanischen Staaten zu, in denen aufgrund der veränderten klimatischen Bedingungen vielfach bereits überlebenswichtige Grundlagen wie die Landwirtschaft gefährdet sind. Weiters gibt es massive und bereits spürbare und nachweisbare Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, aber auch auf die ökonomischen Lebensumstände vor allem der armen Bevölkerung.

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Bucherscheinung: "Why peace worked" von Lucia van den Bergh
Am 2. Februar 2010 wird in Den Haag das neu erschienene Buch der ehemaligen AWEPA-Repräsentantin in Mosambik, Lucia van den Bergh, mit dem Titel "Why Peace Worked - Mozambicans look back", präsentiert.

Lucia van den Bergh kehrte 2008 nach Mosambik zurück um insgesamt mehr als 50 Personen zu interviewen, die in den mosambikanischen Friedens- und Demokratisierungsprozess involviert waren bzw. sind.

Mosambik gilt weltweit als erfolgreiches Beispiel eines gelungen Friedensprozesses. Lucia van den Bergh geht in ihren Interviews der grundsätzlichen Frage nach, warum der Friedensprozess in Mosamibk dermaßen erfolgreich sein konnte, während ähliche Versuche in zahlreichen anderen Ländern scheiterten. Van den Bergh hat es sich in ihrem Buch zur Aufgabe gemacht die Faktoren aufzuzeigen, die diesen Erfolg in Mosambik ermöglichten.

Eine Online-Version des Buches zum kostenlosen Download finden sie hier:

>>> Why Peace Worked - Mozambicans look back
Veranstaltungen AWEPA International
AWEPA EU-Presidency Seminar in Madrid

Gemeinsam mit dem spanischen Parlament veranstaltet AWEPA im Rahmen der spanischen EU-Ratspräsidentschaft ein Seminar zum Thema "Parliament and Accountability: Prioritizing South-South Cooperation". Das Seminar wird im Zuge des SIDA  (Swedish Internationale Development Cooperation Agency) geförderten Programms "Mobilising Parlamentarians for NEPAD (MPN)" vom 25. bis zum 26. Februar in Madrid abgehalten. 

Im Rahmen des Seminars werden Themen der gegenseitigen und der nationalen Rechenschaftspflicht sowie der Transparenz im Kontext der Paris Declaration und der Accra Agenda for Action (AAA) diskutiert und der Fokus auf die wichtige Rolle der ParlamtarierInnen in diesem Prozess gelegt.  Die Notwendigkeit positive Entwicklungen in der Süd-Süd Kooperation zu unterstützen steht hierbei im Vordergrund, auch als Vorbereitung auf das High Level Event zum Thema Süd-Süd Kooperation kommenden März in Bogotá, Kolumbien.

Zeit: 25. - 26. Februar 2010
Ort: Madrid, Spanien


Weitere Informationen:

>>> EU Presidency Seminar Spain

Termine AWEPA Sektion Österreich
SADOCC-Veranstaltung: Südafrika – zwischen Rezession und Aufschwung

Derzeitige Wirtschaftslage und südafrikanisch-österreichische Wirtschaftsbeziehungen

Vortrag von Dr. Stefan Pistauer, österreichischer Handelsdelegierter in Johannesburg.

Im Interview mit INDABA (Heft 64/09) kündigt der südafrikanische Minister für Handel und Industrie, Rob Davies, eine neue Wirtschaftspolitik an, in der die Diversifizierung des Außenhandels sowie die Modernisierung und Ökologisierung der Industrie eine große Rolle spielen sollen. In diesem SADOCC-Abend geht es um die Einschätzung der südafrikanischen Wirtschaftslage und der bilateralen Handelsbeziehungen aus österreichischer Sicht.

Zeit: Donnerstag, 28. Jänner 2010, 19.00 Uhr
Ort: SADOCC-Bibliothek, Favoritenstraße 38/18/1, 1040 Wien


Weitere Informationen:

>>> SADOCC

Diskussionsveranstaltung: Florierende Geschäfte in Simbabwe?
Zwei Delegierte aus Simbabwe berichten im Rahmen der Kampagne „Fair flowers – Mit Blumen für Menschenrechte" von der Schnittblumenproduktion ihres Landes für den Export nach Europa. Sie schildern die katastrophale menschen- und arbeitsrechtliche Situation insbesondere der Frauen. Nach dem Vortrag werden Möglichkeiten einer Produktion unter menschenwürdigen Bedingungen diskutiert, etwa durch Gütesiegelprogramme wie das „Flower Label Program“ (FLP), die auf strengen Kriterien und externen Prüfungen basieren.

Referentinnen:

•  Ms. Emma Mahlunge, Direktorin der Kunzwana Women’s Association
Ms. Spiwe Chigwande, Arbeiterin einer Blumenfarm, Mitglied des National Employment Council und der Kunzwana Women’s Association
 
Zeit: Dienstag, 2. Februar 2010, 19:00 Uhr
Ort: Volkshilfe Seniorenclub – Itzling, Kirchenstraße 55, 5020 Salzburg

Zeit: Donnerstag, 4. Februar 2010, 19:00 Uhr
Ort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien


Weitere Informationen:

>>> Diskussionsveranstaltung Simbabwe