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Sehr geehrte AWEPA-Mitglieder,
Liebe Leser_innen unseres Newsletters!

 
Es war ein bewegender Moment, als in New York am 24. September beim UN-Gipfel die neuen globalen Weltziele (Sustainable Development Goals, SDGs) beschlossen worden sind. Über 160 anwesende Regierungschefs aus aller Welt bekannten sich zu den 17 Sustainable Development Goals. Hunger und Armut sollen endgültig aus der Welt geschaffen werden, der Klimawandel soll gestoppt werden und Beschäftigung soll durch Einbindung des Privatsektors geschaffen werden.

Die neuen globalen Weltziele sollen durch eine gemeinsame Strategie von Wirtschaft, Soziales und Ökologie nachhaltig erreicht werden. Es sind Ziele, die universell gültig sind, jedes Land muss diese Ziele  sowohl im eigenen Land, als auch auf internationaler Ebene umsetzen.

Große und wichtige Ziele. Aber sind sie auch bis 2030 erreichbar? Nur wenn jede/r mitmacht und bei sich selbst anfängt. Das beginnt beim bewussten Einkauf von fair gehandelten Produkten, Licht und Strom sparen oder Öffis statt das eigene Auto zu benutzen oder sich bei einer Organisation zu engagieren. Geht man heute auf die Straße und fragt Leute, was die neuen Weltziele sind, erntet man Kopfschütteln und Achselzucken. Es braucht mehr Bewusstsein dafür. Darum: Selbst tun, aber bitte auch unbedingt weitersagen!

Es gilt als Motto der SDGs: Niemand soll zurückgelassen werden! Die Ziele sind hochgesteckt und das ist gut so. Erreichbar sind sie, wenn jeder seinen Beitrag dazu leistet, etwa bei der neuen Initiative der Austrian Development Agency (ADA) und des Außenministeriums (BMEIA) „MITMACHEN! Österreich weltweit engagiert“. Setzen wir uns für eine gerechtere Welt ein!


Mit besten Grüßen,

Abg.z.NR Dr. Franz-Joseph Huainigg
stellvtr. Vorsitzender der AWEPA Sektion Österreich
 
Inhalt Newsletter Nr.57/2015
Runder Tisch zu Menschen.Rechte.Wirtschaft
 
AWEPA International

Seminar zu Frieden, Sicherheit und SDGs
 
AWEPA’s SDG Programm
 
Hinweise und Veranstaltungen

Schattenfinanzindex 2015
 
EU-Afrika Gipfel in Valletta
 
Global Campus Filmtage 2015
 
Runder Tisch zu Menschen.Rechte.Wirtschaft
 
Menschenrechtsverletzungen durch Unternehmen und/oder deren Tochter-, Sub- oder Zulieferunternehmen sind an der Tagesordnung. Sie passieren zwar meist tausende Kilometer abseits Europas, aber sie sind oft die direkten Konsequenzen von Entscheidungen, die in europäischen Hauptstädten und Konzernsitzen getroffen wurden. 87 % der europäischen Bürger_innen unterstützen, dass privatwirtschaftliche Unternehmen sich an soziale und ethische Standards halten, wenn sie im Ausland aktiv sind.

Der von der AWEPA Sektion Österreich und NeSoVe (Netwerk Soziale Verantwortung) organisierte Runde Tisch beschäftigte sich mit den 2011 verabschiedeten Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen und deren Umsetzung in nationales Recht. Österreich ist hier seit langem säumig.

Ein ausführlicher Bericht befindet sich auf der Homepage des Parlamentarischen NordSüdDialogs.
 
AWEPA International

Seminar zu Frieden, Sicherheit und SDGs
 
Am 8. und 9. Oktober 2015 fand in Brüssel das AWEPA International Parliamentary Seminar "Peace, Security and Sustainable Development" statt. Der Fokus lag auf der Rolle, die afrikanische und europäische Parlamente in Bezug auf die Bekämpfung der Ursachen und Bewältigung der Konsequenzen von Extremismus und Terrorismus spielen können.

Eine detaillierte Nachlese finden Sie auf der AWEPA International Homepage.
 
Am Rande des Seminars trafen sich die Führungsgremien von AWEPA International, vor allem auch um über den Prozess der Afrikanisierung und Dezentralisierung innerhalb AWEPAs zu diskutieren.
 
AWEPA’s SDG Programm
 
Nach fünf Jahren wird das AWEPA Millennium Development Goals (MDGs) Programme, in das aus Österreich Abg.z.NR Wolfgang Pirklhuber als Senior Parliamentary Advisor eingebunden war, nun beendet. Das finale Treffen der Steuerungsgruppe fand am 9. Oktober 2015 in Brüssel statt und resümierte die Lessons Learned des Programmes. Wesentlicher Aspekt war auch die strategische Neuausrichtung des Programmes, die auf den Beschluss der Sustainable Development Goals (SDGs) durch die UN-Generalversammlung im September des Jahres zurück zu führen ist.
 
Basierend auf den Empfehlungen der externen Evaluierung des MDG Programmes wurde ein Vorschlag für den Übergang zu den SDGs und deren Integrierung in die AWEPA Programme für 2016 bis 2020 präsentiert.

Nähere Informationen auf der AWEPA Homepage.
 
Hinweise und Veranstaltungen

Schattenfinanzindex 2015
 
Korruption, Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Steuerflucht, Betrug, Insiderhandel und Bestechung: das sind die  Folgen eines noch immer großteils intransparenten globalen Finanzsystems - und das trotz einiger internationaler Transparenzinitiativen.

Das VIDC und ATTAC präsentierten am 2. November den Schattenfinanzindex (Financial Secrecy Index, FSI) des internationalen Tax Justice Networks in Österreich. Dieser (nach 2009, 2011 und 2013) zum vierten Mal erstellte Index ist die weltweit größte Untersuchung dieser Art und listet 92 Finanzzentren nach dem Grad ihrer Geheimhaltung und ihrem Anteil am Weltmarkt für grenzüberschreitende Finanzdienstleistungen auf.

Nähere Informationen und Links auf der VIDC Homepage.

Filmvorführung "The price we pay" von Harold Crooks am 23. November 2015, 19.00 Uhr, zur Realität des internationalen Steuersystems.

 
EU-Afrika Gipfel in Valletta
 
Am 11. und 12. November 2015 findet in Valletta ein internationales Gipfeltreffen zwischen der EU, afrikanischen und anderen wesentlich betroffenen Ländern zu Migrationsfragen statt. Die Konferenz wird an die bereits bestehende Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika anknüpfen, insbesondere an den Rabat- und den Khartum-Prozess zur Migration und den Dialog über Migration und Mobilität EU-Afrika.

Fünf Themen stehen im Vordergrund (nähere Informationen auf der Seite des Europäischen Rates):
- Bekämpfung der eigentlichen Ursachen durch verstärkte Bemühungen um Frieden, Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung;
- bessere Förderung und Organisation legaler Migrationswege;
- mehr Schutz für Migrant_innen und Asylbewerber_innen, vor allem für besonders gefährdete Gruppen;
- effektivere Bekämpfung der Ausbeutung und Schleusung von Migrant_innen;
- Verbesserung der Zusammenarbeit bei der Rückführung und Rückübernahme.

Eine kritische Analyse zu "EU-Africa dialogue, or EU monologue?" von Joshua Massarenti.

 
Global Campus Filmtage 2015
 
Es gibt Alternativen!
 
Die im Jahr 2013 erstmals durchgeführten Global Campus Filmtage Wien standen im Zeichen einer kritischen Betrachtungsweise entwicklungspolitischer Zugänge und ökonomischer Strategien. In diesem Jahr gehen die Organisator_innen einen Schritt weiter: mit ausgewählten Dokumentarfilmen werden Alternativen vorgestellt, über welche die Massenmedien meist nicht berichten. Beispiele von weltweiten Bewegungen über regionale Initiativen bis hin zu Einzelpersonen, die im Großen wie im Kleinen ihre Interpretation einer gerechten Welt umsetzen, stehen im Mittelpunkt. Meist schließen Diskussionen mit Filmemacher_innen und Expert_innen an die Vorführungen an.

Wann: 11. bis 20. November 2015
Wo: verschiedene Veranstaltungsorte in Wien.

Näher Informationen im Global Campus Programmheft.