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Inhalt 03/2019
Editorial
Parlamentarischer NordSüdDialog
Übergabe der Graphic Records an einzelne Schulen
Das Educational Programme for Zambian Learners wurde fertig gestellt
Schwerpunkt: Maßnahmen zum Klimaschutz
Kosten des Klimawandels in Österreich
Steigender Anpassungsdruck aufgrund der Klimaveränderung
Die Diskussion rund um eine CO2-Steuer
Hinweise und Veranstaltungen
Earth Strike
Unerhört? Frauen und ihre Kämpfe in Afrikas informeller Wirtschaft
Global Education Week
Zweites Österreichisches SDG Forum
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser unseres Newsletters!
 
Der Einfluss des Menschen auf den aktuellen Klimawandel ist wissenschaftlich nachgewiesen und in unterschiedlichem Ausmaß auch Teil der Lebensrealitäten von uns allen geworden. Im SDG 13 werden Maßnahmen zum Klimaschutz eingefordert, um die schädlichen Auswirkungen einer Erhöhung der durchschnittlichen Temperatur auf unserer Erde auch im Sinne des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 einzudämmen.

Konkrete Maßnahmen und Programme bedürfen aber entsprechender gesetzlicher Rahmenbedingungen, die auf nationalstaatlicher Ebene in Parlamenten diskutiert und beschlossen werden müssen. Gerade in einem global relevanten Bereich, wie dem Klimawandel, sind aber auch internationale Kooperationen wichtig und wertvoll. Der Parlamentarische NordSüdDialog bietet eine Plattform des gegenseitigen Austauschs, um das Verständnis für Auswirkungen des Nicht-Handelns, aber auch Best Practice zu teilen. Im Newsletter finden Sie interessante Informationen und Denkanstöße rund um das SDG 13 im österreichischen und internationalen Kontext.

Ihre
Jutta Kepplinger
Projektleiterin Parlamentarischer NordSüdDialog
Parlamentarischer NordSüdDialog
Übergabe der Graphic Records an einzelne Schulen
Die Ergebnisse des ersten Jugend-INDABA im österreichischen Parlament, das am 26. April stattfand, wurden in Form von so genannten Graphic Records bildlich aufgezeichnet. Jede Klasse hat sich Gedanken darüber gemacht, was der/die Einzelne dazu beitragen kann, um die Sustainable Development Goals (SDGs) umzusetzen. Aber auch darüber, was man im Unterricht lernen sollte, um auf die Zukunft vorbereitet zu sein.

Die Graphic Record Tafeln wurden nach deren Fertigstellung von den Abgeordneten der Joint Parliamentary Peer Group an die jeweiligen Klassen übergeben. Damit ist eine weiter führende Beschäftigung mit dem Thema SDGs sicher gestellt.

Fotos der Übergaben auf unserer Homepage
Das Educational Programme for Zambian Learners wurde fertig gestellt
In den letzten zwei Jahren wurde in einem intensiven Austausch zwischen den jeweiligen Abteilungen des sambischen und österreichischen Parlaments ein demokratiepolitisches Bildungsprogramm für sambische Schüler*innen erarbeitet. Dieses Programm entspricht dem Wunsch der National Assembly of Zambia, die Bürger*innen und vor allem die sambische Jugend über die Stellung, Aufgaben und die Arbeit des Parlaments in einem demokratischen Prozess zu informieren.
 
Die Entwicklung des Eduactional Programme for Zambian Learners war ein Schwerpunkt des Parlamentarischen NordSüdDialogs. Das Programm wird offiziell im Oktober in der National Assembly of Zambia vorgestellt. Das österreichische Parlament wird von der Vizedirektorin, Dr.in Susanne Janistyn-Novák, vertreten.

Nähere Informationen über einzelne Aktivitäten auf unserer Homepage
Schwerpunkt: Maßnahmen zum Klimaschutz
Die Auswirkungen des Klimawandels sind überall auf der Welt immer stärker spürbar, denn sie sind nicht an nationale Grenzen gebunden und beschränken sich auch nicht auf einzelne soziale Gruppen oder bestimmte Wirtschaftszweige. Auch die internationalen Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels müssen die zahlreichen Wechselwirkungen berücksichtigen, die sich zwischen diesen Bereichen ergeben.

Das Ziel 13 der Sustainable Development Goals fordert in diesem Zusammenhang, dass umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergriffen werden sollen. Dies beinhaltet die Adaptierung nationaler Politiken und Strategien, Aufklärung und Sensibilisierung, die Erhöhung der Widerstandskraft gegenüber klimabedingten Gefahren, sowie Beiträge zur Finanzierung des weltweiten Klimaschutz.
Kosten des Klimawandels in Österreich
Die Klimaerwärmung ist schon beobachtbar, die Temperatur ist in Österreich im Jahresmittel seit 1880 um knapp 2°C gestiegen. Das interdisziplinäre Projekt COIN (Cost of Inaction – Assessing Costs of Climate Change for Austria) evaluierte die ökonomischen Auswirkungen des Klimawandels für Österreich. Den Ergebnissen zufolge belaufen sich die wetter- und klimabedingten Schäden in Österreich auf jährlich ca. 1 Mrd. Euro. Diese Zahl wird jedoch steigen, wenn es nicht zu signifikanten Emissionsreduktionen kommt. Das Projekt beziffert die gesellschaftlichen Schäden für ein mittleres Klimawandelszenario bis zur Jahrhundertmitte auf rund 4,2 Mrd. bis 5,2 Mrd. Euro jährlich.

Climate Change Centre Austria: "Die Auswirkungen des Klimawandels in Österreich: eine ökonomische Bewertung für alle Bereiche und deren Interaktion". Factsheet Projekt COIN.
Steigender Anpassungsdruck aufgrund der Klimaveränderung
Ein wesentliches Ziel des SDG 13 ist die Anpassung an die Auswirkung des Klimawandels. Die Global Commission on Adaptation, die im Oktober 2018 gegründet wurde, verschreibt sich dem Ziel, die Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf die dringende Notwendigkeit aufmerksam zu machen, die Resilienz gegen Naturgefahren zu stärken. 
 
Ohne entsprechende Vorkehrungen der Anpassung an den Klimawandel könnten Millionen von Menschen verarmen, Konflikte und Instabilität würden sich erhöhen. Mutige politische Entscheidungen, Innovation und internationale Kooperation müssen dabei auch die sozioökonomischen Ungleichheiten berücksichtigen, denn jene, die am meisten zum Klimawandel beitragen sind nicht jene, die am meisten davon betroffen sind.

Global Commission on Adaption: "ADAPT NOW: A global call for leadership on climate resilience". Report. September 2019.

VIDEO: Climate Adaption is about People
Die Diskussion rund um eine CO2-Steuer
Die Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen ist ein zentraler Aspekt im Zusammenhang mit Klimaschutzmaßnahmen. Im Pariser Abkommen werden konkrete Zielvorgaben für den angestrebten maximalen Temperaturanstieg von 1,5° bis 2°C gemacht, die jeweils auf die nationalen Gegebenheiten der Unterzeichnerstaaten angepasst wurden. 
 
Die Maßnahmen zur effektiven Reduktion der CO2 Emissionen sind unterschiedlich. Immer wieder wird auch die Einführung einer Steuer diskutiert. Die Autor*innen der Artikel wägen das Für und Wider derartiger Steuern generell und im österreichischen Kontext ab. In der präsentierten Studie geht es spezifisch um Länder des globalen Südens.

Marina Neuwirth: "Umweltsteuern als Mittel gegen (ökologische) Ungleichheit?" Arbeit&Wirtschaft Blog, Sepember 2019.

Heinz Kopetz: "Ökosozialer Steuerumbau in Österreich - unverzichtbar zur Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens" Tagung der Universität Graz, Mai 2019.

Jacqueline Cottrell and Tatiana Falcão: "A climate of fairness" VIDC Studie, November 2018.
Hinweise und Veranstaltungen
Earth Strike
KlimaRad, ein Verein für Klimagerechtigkeit & klimafreundliche Mobilität, ruft bei diesem Streik der Generationen alle Menschen auf, sich für eine Kehrtwende in der Klima- und Umweltpolitik hin zu einer nachhaltigen und ökologischen Gesellschaft einzusetzen.

Datum: Freitag, 27. September 2019, ab 12:30 Uhr
Ort: mehrere Treffpunkte in Wien, Schlusskundgebung am Heldenplatz, 1010 Wien

Nähere Informationen auf der Homepage von KlimaRad
Unerhört? Frauen und ihre Kämpfe in Afrikas informeller Wirtschaft
In Afrika arbeiten 70 bis 90 % der Beschäftigten in der informellen Wirtschaft. Zentrale Merkmale der informellen Wirtschaft sind Beschäftigungsverhältnisse ohne Arbeitsvertrag, ohne ausreichende soziale Absicherung, ohne Krankengeld, ohne Urlaub oder ohne gewerkschaftliche Vertretung. Lange Zeit wurde die informelle Wirtschaft als ein vorübergehendes Phänomen auf dem Weg zur Industrialisierung gesehen. Mittlerweile wächst der Anteil von informeller Arbeit wieder, wovon insbesondere Frauen betroffen sind.

Datum: Montag, 7. Oktober 2019, 19:00 – 21:00 Uhr
Ort: ÖGB-Catamaran, RIVERBOX, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien (U2 Donaumarina)

Nähere Informationen auf der Homepage des VIDC
Global Education Week
Auch heuer findet europaweit vom 18. bis zum 24. November zum 21. Mal die Global Education Week statt. Im Rahmen dieser Schwerpunktwoche soll kritisches Bewusstsein für globale Fragestellungen gefördert werden. Das diesjährige Thema lautet:
 
Wake up! This is the final call for climate!
Wach auf! Dies ist die letzte Chance für unser Klima!
 
In der Woche sollen verstärkt schulische und außerschulische Bildungsangebote zu folgenden Themenkreisen angeboten werden: Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen (SDGs), Global Citizenship Education, Globales Lernen, Globalisierung, nachhaltige Entwicklung, Menschenrechte, fairer Handel, Friedenssicherung und Konfliktbewältigung, Gender, globale Umweltfragen und interkulturelles Lernen.

Mehr Information auf der Homepage der Global Education Week
 
Zweites Österreichisches SDG Forum
Im Rahmen der Veranstaltung wird über die Umsetzung der Agenda 2030 im abgelaufenen Jahr Bilanz gezogen und gemeinsam über notwendige Maßnahmen zur Verwirklichung der SDGs in Österreich diskutiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem anstehenden ersten Umsetzungsbericht Österreichs, welcher im Rahmen des High Level Political Forum (HLPF) im Juli 2020 in New York präsentiert werden wird, und eine Chance für neue Zielsetzungen in der SDG-Erreichung bildet.

Datum: Freitag, 29. November 2019, 9:00 - 17:00 Uhr
Ort: Ort: Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien

Nähere Informationen auf der Homepage von SDG Watch Austria