Falls Ihr Mailprogramm den Newsletter nicht richtig anzeigt, klicken Sie bitte hier.
Bucherscheinung: Mordshunger von Jean Feyder

Wer profitiert vom Elend der armen Länder?

Nach einem Überblick über die Gründe der Ernährungskrise in Entwicklungsländern detailliert der ehemalige Direktor für Entwicklungszusammenarbeit in Luxemburg und Vertreter Luxemburgs bei der UNO und WTO in Genf Jean Feyder, wie mit einer Umorientierung der Entwicklungspolitik und Handelspolitik sowie einer angemessenen Regulierung der Agrarmärkte Hunger und Unterernährung in Entwicklungsländern eliminiert werden können. Unter Bezugnahme auf die völkerrechtliche Absicherung des Rechts auf Nahrung plädiert Feyder für Landreformen und Maßnahmen zur Ankurbelung der Lebensmittelproduktion.

Als Ursachen für den Nahrungsmittelmangel in den armen Ländern werden die unfairen Handelsbeziehungen, der rapide Schwund bäuerlicher Existenzen und das Geschäft multinationaler Konzerne mit dem Hunger identifiziert. Streng ins Gericht geht Feyder mit der Welthandelsorganisation, dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank, die eine für schwache Ökonomien feindliche Liberalisierung der Märkte vorantrieben.

Feyder fordert, den Entwicklungsländern zu erlauben, sich mit hohen Importzöllen gegen Konkurrenten wehren zu dürfen, bis vor allem der eigene Nahrungsmittelsektor wettbewerbsfähig geworden ist. Dies muss mit tiefgreifenden Reformen des internationalen Finanz- und Währungsregimes, Ausgleichszahlungen für die Anpassung ärmerer Länder an das sich verändernde Klima sowie mehr regionaler Integration für kleine Märkte ergänzt werden.