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Buchtipps für die Sommermonate
 

Fabien Didier Yene
Bis an die Grenzen. Chronik einer Migration

Fabien Didier Yene ist einer von denen, die in Marokko immer wieder gegen den Grenzzaun anlaufen oder auf unzulänglichen Booten versuchen, Europa zu erreichen. In der dritten Personerzählt er von seiner Reise nach Europa, die mit dem Untergang seines Dorfes in Kamerun beginnt und in Marokko (hier setzt er sich im Rahmen verschiedener Menschenrechtsorganisationen für die Rechte von MigrantInnen ein) zu einem vorläufigen Stillstand kommt. Dazwischen liegen Tschad, Nigeria, Niger, Libyen, Algerien und vor allem jene Erfahrungen unbeschreiblicher Brutalitäten von Exekutivorganen, Erpressungen durch Schlepper und windige Geschäftsleute, die ständige Angst, entdeckt oder ausgeraubt zu werden, das sukzessive Abhandenkommen aller Illusionen ...

Gérard Choplin/Alexandra Strickner/Aurélie Trouvé (Hg.)
Ernährungssouveränität. Für eine andere Agrar- und Lebensmittelpolitik in Europa.

Im Zentrum des Buchs steht das Konzept der Ernährungssouveränität, das eine Alternative zur derzeitigen Agrarpolitik der EU darstellt. Dieser Ansatz orientiert sich an einem ökologisch und sozial nachhaltigen Landwirtschafts- und Lebensmittelsystem, das von einer bäuerlichen Landwirtschaft getragen wird, gesunde Lebensmittel für alle erzeugt und den Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, ein gerechtes Einkommen durch den Verkauf ihrer Produkte sichert. Die fortschreitende Industrialisierung und Überproduktion in Europa zerstört die Landwirtschaft des globalen Südens. Deshalb bezweifeln viele Menschen die Sinnhaftigkeit einer solchen Agrarpolitik, die noch dazu den Großteil der öffentlichen Gelder einstreicht. - Die AutorInnen stellen eine zivilgesellschaftliche Alternative für eine zukünftige gemeinsame europäische Agrar- und Lebensmittelpolitik vor.

Al Imfeld
Elefanten in der Sahara: Agrar-Geschichten aus Afrika

Rund 50 Momentaufnahmen aus der Geschichte der Landwirtschaft in Afrika: Elefanten und Giraffen bevölkerten vor 12000 Jahren die Regionen der Sahara. Das ist die Erklärung für die berühmten Felszeichnungen in der heutigen Wüstengegend. Das Land war damals nicht ausgetrocknet, sondern fruchtbar. Das ist eine der Geschichten, die der Journalist, Agrarsoziologe, Entwicklungsexperte und Priester Al Imfeld in diesem Buch präsentiert. Es versammelt Momentaufnahmen aus der 50000 Jahre zurückreichenden Agrargeschichte Afrikas, des »dunklen« oder »prähistorischen« Kontinents, dem lange Zeit kein Fortschritt und keine eigene Geschichte zugestanden wurde.

Adaobi Tricia Nwaubani
Die meerblauen Schuhe meines Onkels Cash Daddy

Kingsley, der Erstgeborene, darf bei Tisch darauf warten, dass das Essen serviert wird, in seiner dünnen Egusi-Suppe schwimmt ein Stück Fleisch, sein Universitätsabschluss wird mit einer Party gefeiert. Doch die Zeiten in Nigeria sind schlecht, er findet keine Arbeit, und der Brautpreis für Ola – seine süße, wunderbare Ola, der Zucker in seinem Tee – ist viel zu hoch. Bildung mag in Nigeria für ein gewisses Ansehen sorgen, doch ohne Geld und ein „Langbein“ geht nichts. Cash-Daddy, ein opulenter king-of-town-Typ, nimmt den Neffen unter seine Fittiche. Fasziniert von dem reichen, großspurigen Onkel, lernt Kingsley die Spielregeln des Überlebens ... – In ihrem mit Witz und Wärme geschriebenen Roman klärt die Autorin auch auf, wie das Geldmachen mit E-Mails („Ich habe 18 Millionen Dollars, verspreche Ihnen 20 % davon, wenn Sie ...“ – „Wer kennt diese Angebote nicht?) funktioniert.

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