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Sehr geehrte AWEPA-Mitglieder,
Sehr geehrte LeserInnen unseres elektronischen Newsletters,

 
Im aktuellen Bericht des UNDP (United Nations Development Programme) über die menschliche Entwicklung 2013 wird dem globalen Süden in den letzten Jahren einen Aufstieg in beispielloser Geschwindigkeit attestiert. Dabei geht es nicht nur um wirtschaftliches Wachstum in den BRICS-Staaten oder die Ausweitung des internationalen Handels, sondern um einschneidende Veränderungen in einer großen Zahl von Ländern, die potenziell weitreichende Folgen für das Leben aller Menschen und auf die weltweite soziale Gerechtigkeit haben. Der Bericht verweist auf die kontinuierlichen Investitionen in die menschliche Entwicklung, die zu Erfolgen in verschiedenen Bereichen geführt haben, aber auch auf die Notwendigkeit einer gut informierten und aufgeklärten Politik auf globaler und nationaler Ebene.

Engagierte und gute Regierungsführung, die den BügerInnen verpflichtet ist, soll entsprechende Akzente in den wichtigsten Dimensionen menschlicher Entwicklung transparent und mit Bedacht auf Chancengleichheit setzen. Um dies zu gewährleisten scheint es in besonderem Maße auch wichtig zu sein, Frauen verstärkt in die politischen Entscheidungsprozesse miteinzubinden. Oftmals müssen dafür erst gesetzliche, administrative und traditionelle Barrieren überwunden werden. Wie dies funktionieren kann und wie man Frauen im Bereich der parlamentarischen Arbeit stärken und international unterstützen kann, damit beschäftigt sich die diesjährige Juni-Veranstaltung der AWEPA Sektion Österreich: „WOMEN EMPOWERMENT IN PARLAMENTEN IN AFRIKA“.

Als AWEPA Mitglied bekennen Sie sich zu einer Partnerschaft mit den Parlamenten und den Menschen im Süden. In Bezug auf eine Politikkohärenz im Sinne der Entwicklung ist es jedoch auch erforderlich, Maßnahmen zu deren Umsetzung in den relevanten Politikbereichen abzustimmen. Wir freuen uns daher auf eine rege Teilnahme und aktive Partizipation an der Veranstaltung, die am 11. Juni um 10:00 Uhr im Abgeordnetensprechzimmer eröffnet wird.

Wir hoffen Sie finden unseren Newsletter interessant und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Für das Nord-Süd Dialog Team,

Mag.a Jutta Kepplinger
Projektleiterin
 
Inhalt Newsletter Nr.39/2013
Aktuelles:

AWEPA Sitzung am 16. Mai 2013
 
WOMEN EMPOWERMENT IN PARLAMENTEN IN AFRIKA
UNDP Human Development Report 2013

AWEPA International:

AWEPA begrüßt die Ernennung von Mary Robinson als UN-Sondergesandte für die Region der Großen Seen
Delegation europäischer Parlamentarierinnen in Mosambik
AWEPA Seminar am 27./28. Juni in Dublin

Veranstaltungshinweise:

Mutternacht 2013 - Schwerpunkt Teenageschwangerschaft
„Private Sector Development – a New Business Plan for Development?“
HUMAN RIGHTS TALKS
Aktuelles:

AWEPA Sitzung am 16. Mai 2013
 
An dieser Stelle möchten wir alle AWEPA-Mitglieder nochmals auf die bevorstehende Sitzung  aufmerksam machen, die am kommenden Donnerstag, 16. Mai 2013, von 10.30 bis 12.00 Uhr im Lokal II/Parlament stattfindet.
 
AWEPA Vorsitzende Petra Bayr lädt alle AWEPA Mitglieder herzlich ein und bittet um zahlreiches Erscheinen!
 
WOMEN EMPOWERMENT IN PARLAMENTEN IN AFRIKA
Einladung zur Veranstaltung

Dienstag, 11. Juni 2013, 10:00 - 13:00 Uhr (Kaffeepause)
Abgeordnetensprechzimmer des Parlaments



Eine Studie der Entwicklungsforschungs-Gruppe der Weltbank aus dem Jahr 1999 stellt fest, dass eine höhere Frauenquote in der Regierung eines Landes mit weniger Korruption einher geht und dass die vermehrte Partizipation und Repräsentation von Frauen signifikant positive gesamtgesellschaftliche Effekte haben kann. Frauen bringen eine spezielle Perspektive in politische Entscheidungsfindungsprozesse ein – auch im Parlament. Um jedoch ein entscheidendes Gewicht zu haben, wird von der IPU (Inter-Parlamentarische Union) ein Frauen-anteil von 30 % als Minimum angegeben.
 
Um eine bessere Regierungsführung zu erreichen, müssen Frauen daher auch in Afrika als Führungspersönlichkeiten und Fürsprecherinnen gestärkt werden. Gesetzliche, administrative und traditionelle Hürden, die ihnen ein angemessenes Mitwirken verwehren, müssen abgebaut werden. Das Seminar geht der Frage nach, wie diese Ziele verwirklicht werden können und von welcher Good Practice gelernt werden kann.


PROGRAMM

Begrüßung:
NR Petra Bayr, Vorsitzende der AWEPA Sektion Österreich

Keynotes:
Hon. Jalia Bintu Lukumu, Parliament of Uganda
“Women empowerment in parliaments and parties in Africa” – Studie
Kareen Jabre, Inter Parliamentary Union
„Plan of Action for Gender-sensitive Parliaments“

Schlussworte: 
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer
UNDP Human Development Report 2013

Der Aufstieg des Südens

Der Aufstieg des Südens hat sich in beispielloser Geschwindigkeit und in einem nie gekannten Ausmaß vollzogen. Er sollte verstanden werden als die Geschichte einer enormen Ausweitung der individuellen Verwirklichungschancen und nachhaltiger Fortschritte der menschlichen Entwicklung in Ländern, in denen die große Mehrheit der Weltbevölkerung lebt. Es bieten sich neue Chancen für ein Aufholen des Rückstands der weniger entwickelten Länder und für kreative politische Initiativen, die auch für die fortschrittlichsten Volkswirtschaften von Nutzen sein könnten.

Während also die meisten Entwicklungsländer recht erfolgreich waren, gibt es eine große Gruppe von Ländern, die sich besonders hervorgetan haben, sodass hier von einem „Aufstieg des Südens“ gesprochen werden kann. Bis 2020 wird die gesamte Wirtschaftsleistung von allein drei führenden Entwicklungsländern – Brasilien, China und Indien – die Gesamtproduktion von Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten übersteigen. Ein großer Teil dieses Wachstums wird durch neue Handels- und Technologiepartnerschaften innerhalb des Südens vorangetrieben.

Wirtschaftswachstum lässt sich aber nicht automatisch als ein Fortschritt der menschlichen Entwicklung interpretieren. Politische Maßnahmen für Arme und erhebliche Investitionen in die Befähigung von Menschen – indem ein Schwerpunkt auf Bildung, Ernährung und Gesundheit sowie auf ihre Qualifizierung für Erwerbstätigkeit gelegt wird – kann den Zugang zu menschenwürdiger Arbeit erweitern und nachhaltigen Fortschritt ermöglichen.

Der Bericht benennt vier konkrete Schwerpunktbereiche, um der Entwicklung Dynamik zu verleihen:
  • Gerechtigkeit fördern, auch im Bereich der Geschlechter;
  • größeres Mitspracherecht und Mitbestimmung von Bürgern ermöglichen, auch für Jugendliche;
  • dringliche Umweltprobleme angehen und
  • dem demografischen Wandel begegnen.

Da die globalen Herausforderungen für Entwicklung immer komplexer und grenzüberschreitender werden, weist der Bericht außerdem darauf hin, dass ein koordiniertes Vorgehen bei den dringlichsten Herausforderungen unserer Zeit, egal ob es sich um Armutsbekämpfung, Klimawandel oder Frieden und Sicherheit handelt, unerlässlich ist.

Die deutsche Zusammenfassung des Berichts als Download finden Sie hier.

AWEPA International:

AWEPA begrüßt die Ernennung von Mary Robinson als UN-Sondergesandte für die Region der Großen Seen

Mary Robinson, Vize-Präsidentin des Advisory Board von AWEPA, wurde von Ban Ki-Moon als UN-Sondergesandte für die Region der Großen Seen in Zentralafrika ernannt. Sie wird in dieser Funktion eine Schlüsselrolle bei der Implementierung des Frieden, Sicherheit und Kooperations-Rahmens für die Demokratische Republik Kongo und die Region der Großen Seen spielen, der im Februar 2013 von elf afrikanischen Ländern unterzeichnet wurde. 

Mary Robinson war von 1969 bis 1989 Abgeordnete des irischen Parlaments und wurde 1980 AWEPA Mitglied. Sie war die erste weibliche Präsidentin Irlands (1990-1997) und war lange Zeit als UN Hochkommissarin für Menschenrechte tätig (1997-2002).
Delegation europäischer Parlamentarierinnen in Mosambik

Die beiden Senior Parliamentary Advisors für das AWEPA Programm Mosambik, Abg. Bodil Ceballos (Schweden) und Abg. a.D. Antonia Aviles (Spanien) besuchten gemeinsam mit dem politischen Koordinator für Mosamibik, Dr. Jan Scholten, das Parlament in Maputo. Gespräche fanden u.a. mit der Präsidentin der Assembleia de República, Hon. Verónica Macamo, und Repräsentantinnen des Frauenaussschusses statt. Bei einem Besuch im nahe gelegenen Xai-Xai wurde den Besucherinnen von der Bürgermeisterin Rita Muianga das Frisian Urban Sanitation Programm vorgestellt, das von AWEPA implementiert wird.

Das AWEPA Programm Mosambik besteht aus drei wesentlichen Teilen bzw. Sub-Programmen für:
  • das Parlament,
  • Lokalregierungen (Gemeinden und Provinzparlamente), und
  • politische Parteien.

Zusätzlich sind Querschnittsthemen wie HIV/Aids, Gender und Kinderrechte, wie auch Forschung zu ausgewählten Themen integrale Bestandteile des Länderprogrammes Mosambik.
AWEPA Seminar am 27./28. Juni in Dublin

"Parliamentary Action to Halve Hunger in Africa by 2015 - Making the best use of Africa’s resources: land, water and food”


Das AWEPA Seminar steht im Zeichen des Erreichens des ersten Millennium-Entwicklungszieles, nämlich die Zahl der weltweit hungernden Menschen bis 2015 um die Hälfte zu reduzieren. Die globalen Nahrungsmittel- und Finanzkrisen der letzten Jahre, sowie die zunehmenden wirtschaftlichen Interessen and den Land- und Wasserressourcen Afrikas erschweren jedoch die Verwirklichung des MDG 1. 

Die TeilnehmerInnen am Seminar werden notwendige Schritte für Abgeordnete in Afrika und Europa erarbeiten, die ein nachhaltiges Wachstum, Ernährungssicherheit und die Schaffung von Arbeitsplätzen garantieren sollen.

Veranstaltungshinweise:

Mutternacht 2013 - Schwerpunkt Teenageschwangerschaft
2013 widmet sich die Mutternacht in Österreich dem Thema „Teenagerschwangerschaften“ und deren soziale und gesundheitliche Auswirkungen auf junge Mädchen in Österreich sowie auf der ganzen Welt. Komplikationen während der Schwangerschaft oder der Geburt sind die Haupttodesursache bei 15-bis 19-jährigen Mädchen in Entwicklungsländern. Ihr Risiko während der Geburt oder der Schwangerschaft zu sterben ist doppelt so hoch wie bei über 20-jährigen Frauen. Auch das Sterberisiko für die neugeborenen Kinder ist zweimal so groß.


Tagung – Wenn Kinder Kinder kriegen
Teenagerschwangerschaften im nationalen und globalen Kontext



Mittwoch, 15. Mai 2013, 16 bis 20 Uhr
Diplomatische Akademie Wien
Favoritenstraße 15a, 1040

Moderation: Sibylle Hamann

Programm
Eröffnung durch Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek
Teil 1: Teenagerschwangerschaften im globalen Kontext
Teil 2: Weibliche Sexualität und Teenagerschwangerschaften in Österreich
Teil 3: Diskussion „wenn Kinder Kinder kriegen“
 
„Private Sector Development – a New Business Plan for Development?“
Private Sector Development (PSD) plays an increasingly prominent role in international development debates and budgets. What are the reasons for this trend? What do different actors mean by private sector development? Which strategies and theoretical approaches are applied? Which role can be attributed to the financial sector and to industrial and educational policy? Which lessons can be drawn from existing experiences? These are questions addressed by ÖFSE’s 2013 annual flagship report “Öterreichische Entwicklungspolitik: Analysen Berichte Informationen“.


Date: May 16, 2013, 17.30-19.45

Venue: C3 – Center for International Development, Sensengasse 3, 1090 Vienna

Registration: Ingrid Pumpler: i.pumpler@oefse.at, 01/317 40 10-100

Language: English
HUMAN RIGHTS TALKS

Frauenquote - Ja, bitte?

Die Frauenquote, ob in der Politik, im öffentlichen Dienst, in Aufsichtsräten in der Privatwirtschaft oder in staatsnahen Unternehmen, ist ein aktuelles Thema. EU-Kommissarin Reding’s Vorschlag einer Frauenquote in Aufsichtsräten und die Debatte in Deutschland führen zur Frage: Was tut sich in Österreich bezüglich der Frauenquote? Das Komitee der UN-Frauenrechtskonvention (CEDAW) hat erst kürzlich die Umsetzung der Konvention durch Österreich überprüft.

Anlässlich der veröffentlichten Ergebnisse des CEDAW Komitees, das unter anderem von Österreich regulierende Frauenquoten fordert, diskutieren Elisabeth HOLZLEITHER (Universität Wien), Regina PREHOFER (Wirtschaftsuniversität Wien), Ulrike WEISH (Medienwissenschafterin und Medienaktivistin) und Michael FÖRSCHNER (ZSI, Zentrum für Soziale Innovation) die Frage inwieweit Quoten eine strategische Notwendigkeit sind, um Geschlechterstereotypen und die Diskriminierung von Frauen zu überwinden. 

Am: 21.05.2013, von 19:00 - 21:00Uhr

Ort: Dachgeschoß im Juridicum (Schottenbastei 10-16, 1010-Wien)

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt! In Kooperation mitderStandard.at, juridikum, zeitschrift für kritik | recht | gesellschaft und zige.tv statt. Der Eintritt ist frei, aus logistischen Gründen bitten wir um Anmeldung an humanrightstalk@univie.ac.at.