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Inhalt 02/2019
Editorial
Parlamentarischer NordSüdDialog
Begeisterung beim ersten Jugend-INDABA im österreichischen Parlament
FAIRTRADE Ausstellung im Parlament
Schwerpunkt: Gesundheit und Wohlergehen für alle
Gesundheit, Gender und die SDGs
Inequalities in womens and girls health opportunities
Strategie zur Förderung der Frauengesundheit in Europa
Hinweise und Veranstaltungen
Afrika Kolloquium - On Zambian ground
SDGs - wie weit sind wir von der Zielerreichung entfernt?
Hochschulbildung als treibende Kraft der SDGs
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser unseres Newsletters!
 
Gesundheit setzt sich aus vielen verschiedenen physischen, psychischen und sozialen Anteilen zusammen, die sich wechselseitig beeinflussen. Soziale, ökonomische, ökologische und kulturelle Lebensbedingungen bilden dabei den Rahmen für die Entwicklungsmöglichkeiten von Gesundheit. Die Agenda 2030 und die 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele halten fest, dass zur Förderung der körperlichen und geistigen Gesundheit und des physischen und psychischen Wohlergehens eine allgemeine und flächendeckende Gesundheitsversorgung gewährleistet sein muss. Niemand darf dabei zurückgelassen werden. Doch gerade dies ist nicht der Fall, wie die Beiträge im Newsletter berichten. Es gibt durchaus noch Hemmnisse – nicht wenige davon sind geschlechterspezifisch - beim Zugang zu hochwertiger Gesundheitsversorgung für alle.
 
Gerade wenn es um gesetzliche Maßnahmen geht, die Gesundheit und Wohlergehen fördern und Gender-Diskriminierung beseitigen sollen, spielen Parlamente eine wichtige Rolle. Wichtig ist dabei, dass der Gesetzgeber  entsprechende Informationen über die zahlreichen Aspekte hat, und diese Berücksichtigung finden. Gesundheit und Wohlergehen können nur gesamthaft betrachtet werden – neben der entsprechenden Gesetzgebung haben vor allem auch Bildung und der Zugang zu Bildung einen großen Einfluss.

Ihre
Jutta Kepplinger
Projektleiterin Parlamentarischer NordSüdDialog
Parlamentarischer NordSüdDialog
Begeisterung beim ersten Jugend-INDABA im österreichischen Parlament
Mehr als 70 Jugendliche dreier Schulklassen aus Wien und Oberösterreich sowie Lernende des Projekts PROSA (Schule für alle) nahmen am ersten Jugend-INDABA am 26. April im österreichischen Parlament teil. Die Abgeordneten der Joint Parliamentary Peer Gruppe des Parlamentarischen NordSüdDialogs, Abg.z.NR Nico Marchetti, Abg.z.NR Eva-Maria Holzleitner und Abg.z.NR Alma Zadic (in Vertretung von Abg.z.NR Stephanie Cox) diskutierten den ganzen Tag über angeregt mit den Jugendlichen über die Sustainable Development Goals und wie diese eine nachhaltige Zukunft gewährleisten können. 
 
Das neue Format fand unter allen Beteiligten großen Zuspruch und ein weiteres Jugend-INDABA im Herbst ist bereits in Planung.

Mehr Information sowie die Ergebnisse in Form von Graphic Records finden Sie auf unserer Homepage
FAIRTRADE Ausstellung im Parlament
Die diesjährige FAIRTRADE Ausstellung stand unter dem thematischen Schwerpunkt der sogenannten "Living Wages", also existenzsichernder Einkommen und Löhne. FAIRTRADE leistet in diesem Zusammenhang einen wesentlichen Beitrag durch faire Preise für die Produkte und menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Kleinbauernfamilien und lohnabhängige Beschäftigte auf Plantagen im globalen Süden. Die Politik ist durch die Schaffung von gesetzlichen Rahmenbedinungen gefordert, existenzsichernde Einkommen sicher zu stellen.

Eine Nachlese zur Veranstaltung auf unserer Homepage
Schwerpunkt: Gesundheit und Wohlergehen für alle
Im dritten Ziel der SDGs sollen Maßnahmen gesetzt werden, die ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern. Obwohl in den vergangenen Jahrzehnten große Fortschritte in unterschiedlichen Bereichen der menschlichen Gesundheit gemacht wurden, so ist in vielen Ländern eine flächendeckende Gesundheitsversorgung und Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen für alle Menschen der Gesellschaft noch immer nicht gewährleistet.

Vor allem Frauen und Mädchen sind mit besonderen Herausforderungen in Bezug auf den Zugang zu sexual- und reproduktionsmedizinischer Versorgung, einschliesslich Familienplanung, Information und Aufklärung, sowie in Bezug auf die Absicherung finanzieller Risiken im Zusammenhang mit Gesundheitsdiensten konfrontiert.
Gesundheit, Gender und die SDGs
In ihrer Analyse beschreiben die Autor*innen den komplexen Zusammenhang zwischen Gesundheit und Gender und wie diese mit den Zielen der Agenda 2030 interagieren. Gesundheit und Gender spielen in viele Bereichen der SDGs eine Rolle. Bildung (SDG 4) hat beispielsweise einen fundamentalen Impakt auf die Gesundheitslage und -status vor allem von Frauen und Mädchen. Um die Ungleichheiten auszumerzen wird ein integrativer und kollaborativer Ansatz über die verschiedenen Sektoren und SDGs hinweg vorgeschlagen.

Manandhar, Mary, Sarah Hawkes, Kent Buse, Elias Nosratid & Veronica Magara: "Gender, health and the 2030 agenda for sustainable development", Bulletin of the WHO, 2018.
Inequalities in womens and girls health opportunities
In Subsahara Africa universal health coverage (UHC) strategies are the core mechanism to ensure effective and equitable provision of essential health care and reach “every woman, everywhere”. The report describes the existing inequalities of opportunity, which is highly relevant for all governments and stakeholders for setting strategic priorities in public health policy, including those outside the health sector, and for identifying opportunities, the largest inequality gaps and the most underserved groups.

Barcelona Institute for Global Health: Inequalities in women’s and girls’ health opportunities and outcomes: A report from sub-Saharan Africa, 2016.
Strategie zur Förderung der Frauengesundheit in Europa
Obwohl die Situation in Bezug auf Gesundheit und Wohlbefinden in Europa im Allgemeinen besser ist als in anderen Weltregionen, so trifft dies nicht unbedingt auch auf alle europäischen Frauen zu. Trotz großer Fortschritte gibt es nach wie vor kein Land in Europa, in dem Frauen und Männer einen gleichberechtigten Zugang zu Gesundheitsressourcen haben. Mit der Strategie zur Förderung der Gesundheit und des Wohlergehens von Frauen in Europa arbeitet die Weltgesundheitsorganisation darauf hin, die Gender- und sozioökonomischen Ungleichheiten abzubauen.

World Health Organisation: Strategy on women’s health and well-being in the European Region
Hinweise und Veranstaltungen
Afrika Kolloquium - On Zambian ground
Since the 2007/2008 global food crisis, the world has seen an increase in the purchase and/or grabbing of (agricultural) land, with Africa as one of the main targets. In many instances, rural populations have been displaced as a result or faced other negative consequences. Accordingly, an (inter)national movement of critics has raised concerns about the negative impacts of the global land rush and related large-scale agricultural investments.

Datum: Dienstag, 18. Juni 2019, 17.00 Uhr
Veranstaltungsort: Seminarraum 3, Department of African Studies

Mehr Informationen auf der Homepage der Uni Wien
SDGs - wie weit sind wir von der Zielerreichung entfernt?
In weniger als elf Jahren sollten die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) in allen Staaten, die sich zur Umsetzung verpflichtet haben (auch Österreich) erreicht sein. Ein OECD-Bericht misst nun die Fortschritte bei der Zielerreichung einiger der wirtschaftlich am weitesten fortgeschrittenen Länder und kommt zum Schluss, dass vor allem in den Bereichen Armutsbekämpfung, Jugendbeschäftigung, Bildung und Geschlechtergleichstellung noch viel zu tun ist.

OECD "Measuring Distance to the SDG Targets 2019. An Assessment of Where OECD Countries Stand". OECD Publishing 2019.
Hochschulbildung als treibende Kraft der SDGs
Die UN-Agenda 2030 schreibt der Hochschulbildung eine wichtige Rolle zu und ist sowohl Ziel als auch Instrument zur Erreichung der SDGs. Das vorliegende Briefing Paper fasst die internationale Diskussion zu beiden Dimensionen aus entwicklungspolitischer Sicht zusammen. Es beleuchtet den Stellenwert von Hochschulbildung, die globalen Rahmenbedingungen und die Herausforderung des universellen Hochschulzugangs, insbesondere für Länder des Globalen Südens.
 
Langthaler, M. und L. Probst: Hochschulbildung als Ziel und treibende Kraft der Sustainable Development Goals Reflexionen aus entwicklungspolitischer Perspektive. ÖFSE Briefing Paper 20, Mai 2019.