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Sehr geehrte AWEPA-Mitglieder,
Liebe Leser_innen unseres Newsletters!


Die Verzweiflung der Menschen, die vor Krieg, Vertreibung und Gewalt aus Syrien, Afghanistan und Pakistan in Richtung Europa fliehen, hat sowohl unter Regierungen als auch unter den Einwohner_innen der EU höchst unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Der Bogen spannt sich von menschenverachtender Aktivität durch die ungarische Regierung bis hin zu empathischer und spontaner Hilfe durch die Zivilgesellschaft etwa an großen Wiener Bahnhöfen. Es waren die Bilder von ertrunkenen Kindern, von Müttern, die ihre Neugeborenen zu Fuß über hunderte von Kilometern in Sicherheit brachten, von Tausenden, die in Richtung Frieden und Sicherheit marschierten, die einen Stimmungswandel in der Bevölkerung hervorriefen.

Am 5. September hat Österreich Geschichte geschrieben: Mit der politischen Entscheidung, die Aufnahme tausender Menschen, die aus Ungarn zumeist durch Österreich Richtung Deutschland wollten, zu ermöglichen, mit dem Einsatz von Sonderzügen von der ungarischen Grenze nach Wien und vor allem durch die unglaubliche Hilfs- und Spendenbereitschaft vieler in Österreich lebender Menschen wurden jene in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen, für die der menschenrechtlich korrekte Umgang mit flüchtenden Menschen eine Selbstverständlichkeit ist. Es gibt auch mehr und mehr Menschen, die bereit sind, Asylwerber_innen, die unter schlechtesten Bedingungen im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen teils unter freiem Himmel vegetieren mussten, bei sich daheim aufzunehmen. Gemeinsam mit NGOs, die riesiges Engagement zeigen, übernehmen sie die Integrationsaufgabe des Staates und zeichnen ein höchst sympathisches Bild Österreichs in der internationalen Medienberichterstattung.

Solidarität wurde in den letzten Wochen in Bezug auf Flüchtlinge zur gelebten Realität. Diese internationale Solidarität auch bei der Entwicklungspolitik zum Paradigma zu machen und den Budgetbeschluss im Herbst zum Anlass zu nehmen, unseren internationalen Verpflichtungen näher zu kommen, wäre ein Gebot der Stunde und ein Beitrag, in vielen Ländern des globalen Südens Menschen eine wirkliche Lebensperspektive zu geben.


Mit besten Grüßen,

Abg.z.NR Petra Bayr, MA
Vorsitzende der AWEPA Sektion Österreich
 
 
Inhalt Newsletter Nr.56/2015
Nachlese NordSüdDialog FORUM
 
MENSCHEN.RECHTE.WIRTSCHAFT
 
AWEPA International

AWEPA Jahresbericht 2014
 
Financing for Development - FFD
 
Hinweise und Veranstaltungen

Migration und Entwicklung in Zeiten der Krise
 
Sustainable Development Goals - Was nun?
 
Nachlese NordSüdDialog FORUM
 
Die Nachlese zum NordSüdDialog FORUM "Soziale Inklusion von Menschen mit Behinderung", das am 9. Juni 2015 im österreichischen Parlament stattfand, wird nächste Woche erscheinen. Darin enthalten sind Beiträge der teilnehmenden Expert_innen und Abgeordneten, aber auch zusätzliche Information zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung in Mosambik und Österreich.

Die Nachlese als PDF zum Download.
 
MENSCHEN.RECHTE.WIRTSCHAFT
 
Europäische Erfahrungen - Ideen zur Umsetzung

Die AWEPA Sektion im österreichischen Parlament lädt in Kooperation mit NeSoVe (Netzwerk Soziale Verantwortung) zu einem Runden Tisch mit dem Ziel, über in Österreich mögliche und sinnvolle Schritte zu diskutieren, um die Empfehlungen der UN und der EU zur Umsetzung der Leitprinzipien Menschenrechte und Wirtschaft zu erfüllen und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten von Unternehmen international sicherzustellen.

Die Leitprinzipien wurden im Jahr 2011 verabschiedet und die Implementierung in nationales Recht empfohlen. In Europa haben bereits einige Staaten - darunter Frankreich - Initiativen gestartet, um Unternehmen an ihre Verantwortung zu binden.
 
Der Initiator des Gesetzes, der Abgeordnete Dominique Potier, wird im Rahmen der Veranstaltung die Erfahrungen aus Frankreich präsentieren.

Wann: Dienstag, 13. Oktober 2015, 10.00 bis 12:00 Uhr
Wo: Lokal IV des Parlaments

Teilnahme für Nicht-Abgeordnete nur mit Einladung möglich.
 
AWEPA International

AWEPA Jahresbericht 2014
 
AWEPA hat ihren Jahresbericht 2014 veröffentlicht. Darin enthalten sind Informationen über die Organisation AWEPA, die einzelnen Programme in den verschiedenen Ländern und Regionen Afrikas, sowie eine Aufstellung über Mittelherkunft und -verwendung.

Der Bericht als Download auf der AWEPA Homepage.
 
Financing for Development - FFD
 
Die dritte internationale Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung (Third International Conference on Financing for Development; FFD3) fand im Juli in Addis Abeba statt. AWEPA International nahm daran teil und organisierte ein Side-Event mit dem Titel "Multi-stakeholder’s positioning to support the implementation and monitoring of Financing for Development post-Addis."

AWEPA wies auf die Notwendigkeit hin, die effektive und effiziente Verwendung von Entwicklungsressourcen durch Monitoring und Rechenschaftslegung sicher zu stellen. Dies setzt starke Kontroll-Institutionen und Parlamente voraus.
 
FFD3: AWEPA in Addis for Financing for Development event

Addis Ababa Action Agenda of the Third International Conference on Financing for Development (Addis Ababa Action Agenda)

AG Globale Verantwortung: UN-Entwicklungskonferenz: NGOs enttäuscht über Ergebnisse
 
Hinweise und Veranstaltungen

Migration und Entwicklung in Zeiten der Krise
 
Die Konferenz „Migration und Entwicklung in Zeiten der Krise“ wird vom VIDC in Zusammenarbeit mit der Africa-Europe Diaspora Development Platform (ADEPT) und Radio Afrika organisiert und ist Teil eines europaweiten Dialogprozesses unter dem Titel „Development Diaspora Forum“, welcher sich zum Ziel gesetzt hat, einen Austausch zwischen Diaspora Organisationen und entwicklungspolitischen Akteuren zu organisieren. Denn immer noch werden Migrant_innen kaum als Akteure einer nachhaltigen Entwicklung in ihren jeweiligen Herkunftsregionen wahrgenommen. Die Konferenz legt aus aktuellem Anlass einen besonderen Fokus auf Fragen von Migration und Entwicklung im Kontext der aktuellen Migrationskrise.

Wann: Mittwoch, 30. September 2015, 9.00 bis 19.00 Uhr
Wo: Albert Schweitzer Haus, Schwarzspanierstr. 13, 1090 Wien

Nähere Informationen und Anmeldung auf der VIDC Homepage.
 
Sustainable Development Goals - Was nun?
 
Im Rahmen der Präsentation der „Österreichischen Entwicklungspolitik – Analysen.Berichte.Informationen 2015“ lädt die ÖFSE zu einer Diskussion über die Bedeutung und die Folgewirkungen der im September 2015 verabschiedeten Sustainable Development Goals (SDGs) für die österreichische Entwicklungspolitik ein.

Wann: Mittwoch, 30. September 2015, 17.00 bis 19.00 Uhr
Wo: C3 Bibliothek, Sensengasse 3, 1090 Wien

Nähere Informationen und Anmeldung auf der ÖFSE Homepage.