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In Memorian: Wangari Maathai
Am 25. September 2011 mussten wir Abschied nehmen von einer der herausragendsten Persönlichkeiten Afrikas. Mit Wangari Maathai verstarb eine der unerschrockensten Umwelt- und Sozialaktivistinnen Kenias und die erste aus Afrika stammende Friedensnobelpreisträgerin. Sie unterstützte als Mitglied des Eminent Advisory Boards bis zuletzt die Arbeit von AWEPA.
 
Wangari Mathai wurde 1940 südlich von Nairobi geboren. Sie studierte in den USA und Deutschland und erwarb 1971 als erste Frau Kenias einen Doktortitel an der Universität von Nairobi, wo sie anschließend als Professorin lehrte. Neben ihrer Tätigkeit an der Universität begann sich Maathai zunehmend politisch zu engagieren, besonders im Bereich des Umweltschutzes und der Gleichberechtigung von Frauen.
 
1977 gründete sie das Green Belt Movement mit dem Ziel der Desertation und Entwaldung Kenias durch Aufforstung entgegen zu wirken und dabei neue Einkommensmöglichkeiten für Frauen zu generieren. Im Rahmen des Green Belt Movement trat Maathai in den 1980er Jahren auch verstärkt für demokratische Reformen in Kenia ein, konnte trotz Einschüchterungen und Haftstrafen zahlreiche Erfolge erringen und war maßgeblich daran beteiligt, dass 2002 erstmals vollständig demokratische Wahlen in Kenia stattfinden konnten. Maathai wurde als Abgeordnete ins kenianische Parlament gewählt, gründete 2003 die Grüne Partei Kenias und war von 2003 bis 2005 stellvertretende Ministerin für Umweltschutz.
 
Im Jahr 2004 wurde an Wangari Maathai als erste Afrikanerin der Friedensnobelpreis für ihre Vorreiterrolle und visionäre Arbeit zum Schutz der Umwelt im Rahmen des Green Belt Movements verliehen. Zudem trug sie mit ihrer Bewegung zur Stärkung  und Gleichberechtigung von Frauen bei und konnte die Lebensqualität vieler Kenianer verbessern, wodurch sie zu einem Vorbild für eine ganze Generation wurde.

Buchtipp:

Wangari Maathai
Afrika, mein Leben. Erinnerungen einer Unbeugsamen

Als Wangari Maathai mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde, feierte ganz Afrika. In "Afrika, mein Leben" erzählt sie bildhaft und anekdotenreich ihre Geschichte - von der oft inhaftierten Naturschützerin bis zur unbestechlichen, stellvertretenden Ministerin für Umwelt.