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Eurobarometer: 83% der ÖsterreicherInnen empfinden Entwicklungspolitik als wichtig
Bereits seit 1978 dient die repräsentative Eurobarometer Umfrage der EU-Kommission der Beobachtung und Herausbildung der Meinungsentwicklung unter der europäischen Bevölkerung. Untersucht werden die soziale Situation der Bürger sowie soziale und politische Einstellung zu zentralen Themen der Europäischen Union. Neben dem 2-mal im Jahr durchgeführten Standard Eurobarometer finden in regelmäßigen Abständen auch Spezial Eurobarometer Umfragen zu aktuellen Themen statt. Im Oktober 2012 wurde unter dem Titel "Solidarität weltweit: Die Europäer und Entwicklungshilfe" ein Spezial Eurobarometer veröffentlicht, um einen Überblick über die Ansichten der europäischen Öffentlichkeit zur Entwicklungszusammenarbeit zu erhalten.

Die im Juni 2012 unter mehr als 26.000 EuropäerInnen ab 15 Jahren durchgeführte Umfrage wurde auf EU-Gesamtebene sowie auf Länderebene analysiert. Ein paar der wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
  • In Österreich sehen es 83% der Befragten als wichtig an, der Bevölkerung in den Entwicklungsländern zu helfen, womit Österreich nur knapp unter dem EU-Durchschnitt von 85% liegt.
  • Insgesamt 54% der ÖsterreicherInnen treten dafür ein, dass die versprochenen Erhöhungen der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit eingehalten werden und weitere 20% befürworten eine noch stärkere Erhöhung.
  • Inhaltlich sollte sich für die ÖsterreicherInnen die Entwicklungspolitik an erster Stelle auf Landwirtschaft und Ernährungssicherung konzentrieren, gefolgt von Wasser und Abwasser und Menschenrechten, während im EU-Schnitt Menschrechte an der Spitze steht, gefolgt von Bildung und Gesundheit.
  • Schlechte Regierungsführung in Entwicklungsländern stellt für die ÖsterreicherInnen das größte Hindernis für eine erfolgreiche Entwicklung dar, während im EU-Durchschnitt Bestechung an erster Stelle steht.
  • 84% der ÖsterreicherInnen (EU-Durchschnitt 81%) sind der Meinung, dass Privatunternehmen aus Industrieländern bei Investitionen in Entwicklungsländern ein soziale und ethische Verantwortung haben. Zudem stimmten 88% der ÖsterreicherInnen (EU-Durchschnitt 87%) zu, dass Geldgeber wie bspw. die EU versuchen sollten sicherzustellen, dass Privatunternehmen, die in Entwicklungsländern tätig sind, ethische und soziale Standards einhalten.
  • 55% des ÖsterreicherInnen (EU-Durchschnitt 44%) wären bereit, mehr Geld für Lebensmittel oder andere Produkte aus Entwicklungsländer zu bezahlen, um die dort lebenden Menschen zu unterstützen, wie bspw. fair gehandelte Produkte.

Den vollständigen Eurobarometer Bericht zum Download finden Sie hier:


>>> Solidarität weltweit: Die Europäer und Entwicklungshilfe

Die wichtigsten Ergebnisse zu Österreich auf einen Blick finden Sie hier:


>>> Spezial Eurobarometer Österreich