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Wirtschaftspolitische Alternativen für Namibia

Überlegungen anlässlich des 20. Jahrestages der Unabhängigkeit

Vortrag von Herbert Jauch

Herbert Jauch ist Gründungsdirektor des Arbeitsforschungsinstituts LaRRI und seit über 20 Jahren ein Teil der Gewerkschaftsbewegung in Namibia. Er beschäftigt sich heute mit Arbeiterbildungsprogammen im Südlichen Afrika.

Während der ersten 20 Jahre der Unabhängigkeit hat Namibia versucht, eine liberale, demokratische Verfassung umzusetzen und die Erbschaft der kolonialen Apartheidpolitik abzubauen. Trotz zahlreicher Veränderungen und einer systematischen Erweiterung sozialer Dienste wie z. B. im Bildungs- und Gesundheitswesen aber ist Namibia heute das Land mit der größten Einkommensungleichheit der Welt. Ein wesentlicher Grund hierfür ist, dass sich im Gegensatz zu den politischen die wirtschaftlichen Strukturen kaum verändert haben. Die namibische Regierung hoffte auf Auslandsinvestitionen als Antrieb für Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Diese liberale Wirtschaftsstrategie hat die gesetzten Ziele aber nicht erreicht. Wirtschaftpolitische Alternativen schließen eine neue Rolle für den Staat sowie gezielte Umverteilungsmaßnahmen ein, die der Bevölkerungsmehrheit zugute kommen. Eine Transformation des informellen Sektors und ein anderer Umgang mit der „Globalisierung“ sind unumgänglich, um Massenarbeitslosigkeit und Massenarmut in Namibia und dem Südlichen Afrika zu beseitigen.

Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Österreichischen Namibia-Gesellschaft.

Zeit: Donnerstag, 18. März 2010, 19.00 Uhr
Ort: SADOCC-Bibliothek, 1040 Wien, Favoritenstraße 38/18/1

Weitere Informationen:

>>> SADOCC