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Abschied von mosambikanischem Künstler Malangatana
Am 05. Jänner 2011 verlor Mosambik mit Malangatana Valente Ngwenya einen der international bekanntesten und einflussreichsten zeitgenössischen Künstler des Landes.  Im Alter von 74 Jahren verstarb der unter seinem Vornamen Malangatana berühmt gewordene Maler, Bildhauer und Dichter in Portugal.

Malangatana wurde 1936 im Dorf Matlana im Süden Mosambiks geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. 1959 konnte er erstmals einige seiner Werke ausstellen, bereits zwei Jahre später im Alter von 25 Jahren hatte Malangatana seine erste Einzelausstellung in Maputo und 1963 veröffentlichte er seine ersten Gedichte.

In den 1960er Jahren schloss sich Malangatana der antikolonialen Widerstandsbewegung an, wurde vom portugiesischen Geheimdienst verhaftet und für 18 Monate inhaftiert. 1971 gelang es ihm dennoch im Rahmen eines Stipendiums in Portugal Bildhauerei und Keramik zu studieren, von wo er 1974 nach Mosambik zurückkehrte. Nach der Unabhängigkeit des Landes 1975 trat Malangatana der Regierungspartei FRELIMO bei und engagierte sich politisch aktiv in der Jugend- und Volksbildung. Er war zudem einer der Begründer der Mosambikanischen Friedensbewegung und von 1990 bis 1994  Abgeordneter für die FRELIMO im mosambikanischen Parlament.

Malangatana zählte zu den wenigen afrikanischen KünstlerInnen, denen es gelang von ihrem Heimatland ausgehend internationale Bekanntheit zu erlangen. Er hatte Einzelausstellungen in zahlreichen Ländern Afrikas, Europas und Asiens sowie in Nord- und Südamerika.  Zahlreiche seiner kraftvollen Wandmalereien prägen heute öffentliche Gebäude in Mosambik sowie anderer afrikanischer Staaten.

Für seine Arbeit und sein politisches Engagement erhielt Malangatana im Laufe seines Lebens zahlreiche Auszeichnungen, darunter einen Ehrendoktortitel der Universität von Évora/Portugal sowie die Ernennung zum "Künstler für den Frieden" durch die UNESCO.