Die
AWEPA-Sektion Österreich organisierte bereits im März 2011 einen
Runden Tisch mit Abgeordneten sowie VertreterInnen von Ministerien, Kammern und Zivilgesellschaft im Parlament zur aktuellen Thematik der
bilateralen Investitionsschutzabkommen, den so genannten
BITs (Bilateral Investment Treaties). BITs werden in der Regel zwischen einem Industrieland und einem Entwicklungs- oder Schwellenland abgeschlossen, um den Schutz ausländischer Direktinvestitionen vor unfairer Behandlung und die Einhaltung völkerrechtlicher Mindeststandards in den Vertragsstaaten zu garantieren. Den Investoren werden dadurch weitreichende Rechte im Gastland eingeräumt und Unternehmen wird die Möglichkeit geboten, Klage bei internationalen Schiedsgerichten einzureichen und dadurch nationale Gesetzgebungen auszuhebeln.
Aktuell sind
61 österreichische BITs in Kraft. Österreich verfügt wie die meisten Staaten über einen Mustertext, der als Basis für die BIT-Verhandlungen dient und 2008 in einer überarbeiteten Form angenommen wurde. Ausgehend vom Runden Tisch wurde von der
Arbeiterkammer Wien eine Analyse des österreichischen Mustertextes in Auftrag gegeben, die von Nathalie Bernasconi-Osterwalder und Lise Johnson vom IISD (International Institute for Sustainable Development) in Genf durchgeführt und am 18. Jänner von Elisabeth Beer von der AK Wien im Parlament präsentiert wurde.